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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 5/2022
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Leserbrief
Rassismus geht alle an

vom 11.03.2022

Zu: »Der Schockmoment« (3/22, Seite 12-16)

Ein eindrucksvoller Artikel mit fragwürdigen Passagen. »Rassismus« ist für mich immer konnotiert mit Gewalt und Hass. Daher wehre ich mich entschieden dagegen, als rassistisch bezeichnet zu werden. Das soll nicht heißen, dass ich nicht auch schon in meinem Leben nach Vorurteilen gegenüber People of Color gehandelt habe. Dieser Artikel hat mein Bewusstsein geschärft. Maria Anna Stommel, Wildeshausen

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 05/2022 vom 11.03.2022, Seite 58
Der Schock
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Wer sich vorurteilsfrei und ohne sich an vorgegebene Identitätsmuster zu klammern bemüht, sich und seine Welt so gut wie möglich zu verstehen, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen annimmt und gemäß seinen Talenten bearbeitet, wird weder auf noch in das lähmende Gift des Rassismus hereinfallen. Christoph Müller-Luckwald, Bingen

Wenn wir radikale Ausprägungen von Rassismus nicht mehr deutlich trennen von dem allgegenwärtigen menschlichen Hang zu gruppenbezogenen Vorurteilen, indem wir beides mit »Rassismus« bezeichnen, dann wird unsere Aufmerksamkeit von der Bedrohung durch gefährlichen Rassismus abgelenkt. Weil wir uns mit unbewussten »rassistischen« Intuitionen beschäftigen, die wir bei uns und unseren Mitmenschen suchen und finden. Hans-Joachim Schemel, München

Wenn ich einen Menschen kennenlerne und Interesse an seiner Person habe, dann frage ich auch, wo er/sie herkommt. Dies unter den Generalverdacht des Rassismus zu stellen, vergiftet meines Erachtens nur die Atmosphäre. »Aber ob eine Ansage, ein Verhalten rassistisch ist, hängt nicht davon ab, ob es böse gemeint ist«, heißt es in dem Artikel. Einspruch! Selbstverständlich kommt es auf den Kontext an und warum ich etwas sage oder frage! Ich lasse mich nicht zum Rassisten abstempeln, nur weil ich Menschen nach ihrer Herkunft frage. Edgar Müller, publik-forum.de

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Vor allem Dank für die beiden ausgezeichneten Beiträge »Rassismus – warum er uns alle angeht« und »Jesus war eine Person of Color«. Die, wie Sie es bezeichnen, ungewohnte Darstellung des Christus, berührt das Herz – was man von sehr vielen Christusdarstellungen in unseren Kirchen nicht unbedingt sagen kann. Christiane Richter, Kappeln

Der Beitrag zum Thema Rassismus bewegt mich aus persönlicher Betroffenheit sehr. Allerdings bemerke ich einen interessanten Widerspruch in der Gestaltung des Beitrags von Sarah Vecera. Das wunderbare Foto vom gekreuzigten Jesus als Person of Color, ohne jegliche Angabe des Schöpfers dieses Kunstwerkes, ist ein krasses Beispiel des unbewussten, in uns allen vorhandenen Rassismus! Selbst wenn der Künstler unbekannt ist, sollte wenigstens eine Angabe darüber vorhanden sein, wo dieses Kunstwerk zu betrachten ist. Auch ich erwische mich dabei, mit oder ohne dem Thema Hautfarbe, abwertende Gefühle anderen gegenüber zu spüren. Ist man in einer Machtposition, befindet man sich in der Gefahr, die Macht so stark zu genießen, dass Nächstenliebe kein Thema mehr ist. Ursula Bellamy, Hemmingen

Anmerkung der Redaktion: Die abgebildete Holzskulptur des Gekreuzigten mit afrikanischen Gesichtszügen hängt in der Kapelle der Missionsbenediktinerinnen in Windhoek/Namibia. Trotz Nachfrage konnten wir nicht herausfinden, wer die Skulptur angefertigt hat.

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