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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2017
Der Inhalt:

»Deutschtürke sein ist nichts für Feiglinge«

von Eva-Maria Lerch vom 23.03.2017
Erdogan macht den Deutschtürken das Leben schwer. »Dabei war er bis 2008 ein Reformpolitiker«, sagt der Anwalt Mehmet Daimagüler. Doch wegen Erdogans Hassparolen könne nun jeder seine Abneigung gegen türkische Mitbürger als Liebe zur Demokratie verkaufen. Warum nur lieben so viele Deutschtürken den türkischen Präsidenten? Daimagüler hat eine Antwort
»Deutschtürke sein ist nichts für Feiglinge«, sagt Mehmet Daimagüler. Ständige werde man gefragt: »Wie hältst du es mit Erdogan?« Und beim Fragen bleibe es nicht ... (Foto: Galuschka)
»Deutschtürke sein ist nichts für Feiglinge«, sagt Mehmet Daimagüler. Ständige werde man gefragt: »Wie hältst du es mit Erdogan?« Und beim Fragen bleibe es nicht ... (Foto: Galuschka)
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Publik-Forum: »Deutschtürke sein ist echt nichts für Feiglinge.« Das schreiben Sie, Herr Daimagüler, auf Ihrer Facebook-Seite. Warum ist das so schwer?

Mehmet Daimagüler: Als Deutschtürke muss man sich derzeit rund um die Uhr erklären: »Wie hältst du es mit Erdogan?« Mein türkischer Gemüsehändler, der hier in Berlin Oliven und Paprika verkauft, muss das hundert Mal am Tag beantworten, bei jedem Kunden neu. Dabei erwarten alle, dass er sich im aktuellen Konflikt loyal zu Deutschland stellt. Die gleichen Kunden haben ihn aber oft gefragt, wann er zurück in die Türkei geht. Man erwartet also einerseits von den Deutschtürken eine totale Loyalität zur deutschen Gesellschaft – zählt sie aber anderseits selbst nicht dazu.

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Archangela Gabriele 17.04.2017:
Mir ist der Satz aufgestoßen: "Bis 2008 war Erdogan ein Reformpolitiker."

Was er jetzt macht, ist doch extreme Reformpolitik. Er hat sich gestern die Rückendechung für seine weitgreifenden Reformen geholt. Reformen in Richtung Kalifat. Und das ist es doch, was der Mehrheit der Türken in Deutschland (wie soll ich sonst Menschen bezeichnen, die einen türkischen Pass haben?) befürwortet hat. Sie wollen einen starken islamischen Führer, der mit
Hilfe der Todesstrafe und anderer Drohgebärden die verloren geglaubte Ehre wiederherstellt.
Mich wundert immer nur wieder, warum jemand bei Erhalt des deutschen Passes nicht, wie Sie, Herr Daimagüler, den türkischen als obsolet betrachtet.
Könnte es sein, dass die Propaganda Erdogans doch andockt, hier durch Geburtenüberschuss in den nächsten 50 Jahren ebenfalls ein Kalifat einzurichten und damit die verlorene Ehre wiederherzustellen?
Viele Indizien deuten darauf hin und der offene Hass von sog. Deutschtürken spricht Bände.

Hanna Leinemann 26.03.2017, 17:17 Uhr:
Einen Grundlagenvertrag mit der Türkei mit RTErdogan an der Spitze kann es nicht geben, denn Erdogan hat sich schon von der EU abgewendet und wirft alle Aussagen in die Mottenkiste, wenn es ihm gefällt. - Ich habe die Empfindung, daß sehr gut unterschieden wird zwischen AKP-Türken und den anderen; man ist nicht gegen die Türken per se, aber gegen das Aufwiegeln, Bespitzeln und Denunzieren durch die AKP-Seite, auch z. B. gegen den Grauen-Wölfe-Gruß oder die Ankündigung, kein Europäer kann sich auf der ganzen Welt mehr sicher sein, von AKP-Anhängern nicht erwischt zu werden. - Wenn RTErdogan einmal Reformer war, dann nur, um an die absolute Macht zu kommen. -