Zur mobilen Webseite zurückkehren
Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 4/2022
Der Inhalt:

Leserbrief
Nicht Russlands Schuld

vom 25.02.2022

Zu: »Klare Kante gegen Putin?« (2/22, Seite 8)

Es ist bitter, dass die bündnisgrüne Spitze, wie auch Ralf Fücks, das Nato-Narrativ (wir sind die Guten und im Osten sitzt die Gefahr) distanz- und kritiklos nachbetet. Es ist mitnichten (nur) Russland, das das Recht beugt und von dem aus die Spannungen in der und um die Ukraine ausgehen. Der Mitautor des Zwei-plus-Vier-Vertrages zur Deutschen Einheit, Michail Gorbatschow, sprach 2016 davon, dass die Konfliktspannung auf die westliche Arroganz zurückgehe. George F. Kennan warnte 1997, die Nato-Osterweiterung sei ein verhängnisvoller Fehler. Er sollte recht behalten. Mit der Nato-Osterweiterung brechen die Vertragsstaaten des Vertrages zum Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes von 1990 mit dem Gebot in seiner Präambel: Dort heißt es, die beteiligten Seiten hätten sich für eine gesamteuropäische Friedensordnung einzusetzen, die die Sicherheitsinteressen »eines jeden«, also auch Russlands, berücksichtigt. Der Konflikt ist also mitnichten durch Handlungen Russlands ausgelöst worden. Bernhard Trautvetter, Essen

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 04/2022 vom 25.02.2022, Seite 58
Ein Land als Geisel
Ein Land als Geisel
Wie die Ukraine im neuen Ost-West-Konflikt zerrieben wird
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

In Ihrer Umfrage zur Russlandpolitik stehe ich voll auf der Seite von Klaus von Dohnanyi: keine kriegerische Konfrontation, sondern immer Dialog. Die vielen Kriege, die die USA nach 1945 führten, haben natürlich auch geopolitische Motive. Es war auch absolut wichtig für sie, ihren Einflussbereich weltweit zu erweitern. Und eine der größten Gefahren für die USA ist sicher, wenn sich Westeuropa mit Russland vereinigt. Damit hätten die USA ihre Vormachtstellung in der Welt verloren und dagegen wollen sie mit allen Mitteln angehen. Es ist schade, dass die vielen Friedensbemühungen in der vergangenen Zeit so wenig Beachtung fanden. Eine einmalige Möglichkeit bestand 2001, als Putin unter dem Beifall der Abgeordneten im Bundestag seine Rede hielt und den Vorschlag unterbreitete, »eine Friedenszone von Portugal bis Wladiwostok zu schaffen«. Später haben Journalisten gesagt, »er hat dem Westen die Hand gereicht, aber wir haben sie nicht angenommen«. Wolfgang Reuner, Königs Wusterhausen

Anzeige

Publik-Forum EDITION

»Das Ende des billigen Wohlstands«

Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.