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Atomkraft, Eliten und Krokodilstränen

von Wolfgang Kessler vom 14.03.2011
Es ist ja unbestreitbar: Die Hilfe für die Betroffenen der Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan hat Vorrang. Unbestreitbar ist aber auch, dass viele in der politischen Klasse derzeit Krokodilstränen vergießen.
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Natürlich können weder Politik noch Wirtschaft Naturkatastrophen wie einen Tsunami verhindern. Das Problem liegt jedoch darin, dass Politik und Wirtschaft einen globalen Industrialismus zum Durchbruch verholfen haben, der die Natur allenfalls als verwertbare Masse betrachtet. Die großen Energiekonzerne haben die Welt mit Atom- und Kohlekraftwerken vollgepflastert - unabhängig davon, ob sie im Erdbebengebiet oder am Meer stehen.

Rastlos verbreiten die großen Industriekonzerne den westlichen Turbokapitalismus über die ganze Welt. Dabei bekennen in Talkshows alle, dass die Welt es kaum aushält, wenn Chinesen, Inder, Indonesier so viele Autos fahren wie Amerikaner, Deutsche und Japaner (worauf Chinesen, Inder und Brasilianer so lange ein Recht haben, wie wir uns dieses Recht nehmen). Doch obwohl alle wissen, dass die Welt dies nicht

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