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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2022
Der Inhalt:

Leserbrief
Wunschdenken

vom 13.05.2022

Zu: »Opfer bringen, Opfer sein« (7/22, Seite 30-35)

Mit den Seiten 30 bis 40 der neuen Ausgabe (mit den »Gedanken zu Krieg und Karfreitag«, zum Ostergeheimnis, zum zivilen Widerstand und zur Chormusik) haben Sie mir wieder gezeigt, weshalb Publik-Forum einzigartig ist! Sie haben mir aus der »Leibseele« gesprochen! Berthold Everding, Backnang

Dieser Artikel stammt aus Publik-Forum 09/2022 vom 13.05.2022, Seite 58
Zeitenwende, Zerfall und die Suche nach Sinn
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Harald Welzer und Andreas Holzem über die Krise der Gegenwart
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Ich stimme Jürgen Ebach zu, dass das menschliche Bedürfnis nach schließlicher Gerechtigkeit gegenüber Tätern und Opfern das Entstehungsmotiv für die Hoffnung auf Gottes Gerechtigkeit in einem Leben nach dem Tod ist. Diese spekulative theologische Konstruktion hat aber ein theistisches Gottesbild zur Voraussetzung: Das Gott-Sein wird zunächst anthropomorph personalisiert und steht damit in Widerspruch zum biblischen Bilderverbot. Im zweiten Schritt wird Gott auf Treue, Liebe und Gerechtigkeit reduziert. Aber wenn Gott/das Göttliche der immanent-transzendente Urgrund des Seins ist, dann ist auch das Zerstörerische des Weltgeschehens eine Ausdrucksform dieses Seins. Zur Schöpfungsmacht gehört auch die tektonische Erdplattenverschiebung mit der Folge von verheerenden Vulkanausbrüchen und Tsunamis. Wie im biblischen Judentum ist der Mensch als Ganzheit von Körper und Seele zu verstehen, worauf auch Jürgen Ebach hinweist. Dann ist der Tod das ganzheitliche Ende des Menschen. »Auferstehen« kann der Verstorbene in uns Weiterlebenden. Denn wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, da ist er mitten unter uns. Eckhard Stratmann-Mertens, Bochum

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Der Satz »Das Ostergeheimnis ist zu schön, um nicht auch wahr zu sein« entlarvt sehr deutlich Wunschdenken und religiöse Illusionen, die jeder Logik entbehren. Jesu Leben und Lehre ist meines Erachtens keine Vertröstung, sondern eine besondere Interpretation der Gottesherrschaft hier und jetzt als Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, die besonders auf die Bedürftigen eingeht,
die menschliche Schwäche realistisch sieht, aber auch die besondere Würde jedes Menschen und deshalb Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Verzeihen und Solidarität unter den Menschen verlangt. Heinrich Babl, Frankfurt/Main

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