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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 16/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Leben & Kultur

Leserbrief
Verweigert euch!

vom 27.08.2021

Zu: »Hoffnungslos!?« (14/21, Seite 30-34)

Hinter der Überschrift des Beitrags »Hoffnungslos!?« möchte ich ein klares »Nein!« setzen. Aus kirchenrechtlicher, dogmatischer und bischöflicher Sichtweise sind viele Themen des Synodalen Weges per Beschluss nicht lösbar. Eine Ausnahme bildet die Gleichberechtigung der Frauen in der katholischen Kirche. Da diese Reform überfällig und von Papst und Bischöfen diesbezüglich nichts zu erwarten ist, müssen die Frauen endlich selbst die Verantwortung übernehmen. Sie müssen sich von der klerikalen Männerkirche emanzipieren, ihr eigenes Profil schärfen und deutlich spürbar machen, dass eine Kirche ohne Frauen keine Zukunft hat. Dies ließe sich zum Beispiel relativ leicht vermitteln: wenn allein im deutschen Sprachraum alle (!) in der katholischen Kirche ehrenamtlich tätigen Frauen ihr Engagement für ein halbes Jahr ruhen lassen, wird sich etwas bewegen. Diese Macht der Frauen hat das Potenzial, echte Reformen in Gang zu bringen. Franz Sageder, Saaldorf-Surheim

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Norbert Lüdecke wird mit seiner Meinung, dass alle Reformbemühungen scheitern werden, wohl recht behalten. Die »Götter von Rom« sind gegen jede Kritik gefeit, steht doch ein Milliardenheer an treu ergebenen Gläubigen hinter ihnen, deren größte Sehnsucht es ist, ihre Idole zu vergöttern. Diese »Götter« sehen keinerlei Veranlassung, an ihrem realitätsfernen System irgendetwas zu verändern. Trotz des Beschwörens eines »gütigen Gottes« geht es auf diesem Planeten und in dieser so »heiligen« Kirche ausschließlich menschlich zu. Vermutlich ist die einzige Konsequenz, die kritisch denkenden Gläubigen bleibt, diese marode und verkrustete Kirche zu verlassen. Dennoch, die Bemühungen von Frau Lücking-Michel im Rahmen des ZdK sind bewundernswert und sicherlich wichtig und sollten nicht versiegen. Wolfgang Wenz, Lörrach

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Wenn man rein kirchenrechtlich denkt, stimmt es, dass in einer absolutistischen Monarchie, wie es die gegenwärtige Kirchenverfassung ist, letztlich nur der Papst entscheidet und bestimmt kein Synodaler Weg. Insofern hat Norbert Lüdecke recht. Insgesamt finde ich seine Lagebeurteilung aber zu pessimistisch, es geht nicht nur ums Kirchenrecht! Welche Handlungsmöglichkeiten haben die deutschen Katholiken? Sie können sich von der Kirche als »Kirchensteuerzahler-Gemeinschaft« trennen; sie können auf Distanz gehen und den Gottesdienstbesuch und Sakramentenempfang einschränken beziehungsweise beenden; sie können die Spenden einschränken oder ganz verweigern. Kirchliches Vermögen ist kein Privateigentum weniger Kleriker, sondern gehört dem gesamten Volk Gottes, dem man Rechenschaft abgeben und das mitbestimmen muss. Axel Harald Stark, Passau

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