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20.06.2017
Christliche Asylpolitik
Die Frage »Kann man mit der Bibel Politik machen?« stellt sich heute in Bezug auf Flüchtlinge: Lässt sich das biblische Gebot, den Fremden aufzunehmen, auf die aktuelle Asylpolitik übertragen? Kritiker halten diese Position für gefährlich und schädlich für das Gemeinwohl. Müssen wir also alle willkommen heißen?

Müssen Christen alle aufnehmen?

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insgesamt abgegebene Stimmen: 312
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Kommentare
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Frieder Kaeb
02.07.201719:00
1. so wenig wir eine christl. Verkehrspolitik machen, so wenig gibt es eine christl. Asylpolitik.
2. Wann die Handlungsfähigkeit eines Staates gefährdet ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wohl aber kann ich erwarten, dass der Staat die Bedingungen erfüllt, die für die Gestaltung von (Asyl)-Politik nötig sind.
3. Helmut Schmidt hat gesagt, dass mit dem NT keine Politik zu machen ist. Recht hat er! Wohl aber ist Politik zu machen mit Menschen, die im Geist des NT leben.
Becker, Dietmar
28.06.201709:43
die biblischen Patriarchen, beginnend mit Abraham, sind nahezu ausnahmlos Emigranten/Immigranten, Flüchtende gewesen. Aus dieser Selbsterfahrung heraus, die auch die unsere zum Teil ist oder irgendwann - Gott verhüte- werden könnte, gibt es für das biblische Gebot dem Fremdenliebe auch für uns keine Einschränkung. Und das erst recht in einer Menschheitsgesellschaft, in der Brüderlichkeit, sprich Geschwisterlichkeit über die nationalen und konfessionellen und kulturellen Grenzziehungen hinaus Geltung beansprucht, nicht als abstraktes theologisches Gebot, sondern getragen von einer Sympathie, einem Mitfühlen mit allen anderen (zunächst menschlichen)Mitgeschöpfen
Nettelmann, Lothar, Dr.
28.06.201709:23
Das Problem liegt wesentlich in der traditionellen Vettenwirtschaft sowie der Korruption der betroffenen Länder - ihrer Eliten! Man darf und soll Flüchtlinge aufnahmen. Diese mit der Maßgabe, dass sie sich qualifizieren und nach angemessener Zeit zurück kehren um die Länder mit ihrem wissen und Informationen über modernes Leben aufbauen. Dann muss ihnen massive Hilfe aus den "reichen" Ländern Europas und Nordamerikas , Australien und NZL verbindlich zugesichert werden. Ein moderner Marshall-Plan ist dazu dringend notwendig.
Gregor Kalla
28.06.201709:00
Deutschland und Europa hat die einmalige Chance Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Aber das ist für mich nicht das Hauptargument für eine Aufnahme vieler vieler Flüchtlinge. Wir haben die Möglichkeit allen künftigen Politikern einen Hauch von Demokratie zu lehren und müssen, um orientalische Kultur zu erleben nicht einmal das Dorf verlassen.
Hinzu kommt, dass die reichen Staaten mit ihrer handelspolitik einen nicht unerheblichen Anteil an den Kriegen in Nahost haben, somit haben wir auch die moralische Pflicht bis an die Grenzen der Möglichkeiten zu helfen.
Friedrich Griess
28.06.201700:16
Manche Flüchtlinge möchten gerne in ihrem Gastland dieselben Zustände herstellen, wie sie diese von daheim gewohnt sind. Sie übersehen dabei, dass sie ja gerade wegen dieser Zustände von daheim geflohen sind. Man sollte sie vor die Wahl stellen, entweder die Zustände hier zu akzeptieren oder aber in das Land zurückzukehren, aus dem sie gekommen sind.
giacomelli Bernd
27.06.201723:31
ich protestiere dagegen, dass ich bei der 3. Frage kein Kreuz setzen konnte, zusätzlich.
...keine Handlungsanweisung: Ja.- Aber das Prinzip ist zu prüfen, wie weit sich daraus Handlungen der Politik ergeben: JA. Also: Zumutbarkeit kann geprüft werden. Auch die Finanzierbarkeit. Ein selbstloses Tun wird Gott nur e. Menschen anrechnen, nicht einer Institution! B.G.
Andreas Marx
27.06.201721:36
1. Das höchste Gebot des Judentums der Gottes- und Nächsten ist ein individuelles Gebot.
2. Jesus war ein Wanderprediger und kein Politiker, vielmehr lag er mit der politischen Administration überquer.
3 Mit dem Gebot der Aufnahme von Flüchtlingen geht es darum, dass der Einzelne einen aufnimmt.
4. Auch der barmherzige Samariter hat auch nur Geld in der Herberge hinterlegt.
Norbert Hagenbrock
27.06.201716:33
Welchen Sinn macht es, dass sich Parteien ein "C" in ihren Namen setzen, wenn sich aus den christlichen Geboten keine Handlungsanweisungen ergeben? Dann wäre es ehrlicher, das "C" wieder zu entfernen, weil sonst lediglich Zynismus gefördert wird. Kann mir jemand den Unterschied erklären zwischen der Position der AfD, unsere Grenzen notfalls mit Waffengewalt zu verteidigen und der Haltung unserer Bundeskanzlerin und unseres Innenministers, Flüchtlinge nach Afghanistan abzuschieben, wo mittlerweile Abgeschobene Opfer von Terroranschlägen geworden sind?
Ludger Harhues
25.06.201714:12
Solange Steuerparadiese in Europa Wirtschaftsflüchtlinge aus europäischen und nichteuropäischen Ländern aufnehmen, oder man z. B. auf Malta die maltesische und damit "europäische" Staatsangehörigkeit erkaufen kann, hat Europa auch die Verpflichtung weniger reiche Personen aufzunehmen,die aus ihrer Heimat flüchten, weil sie dort auf Grund der globalen Politik keine wirtschaftliche Perspektive sehen.
Georg Lechner
24.06.201718:08
Ich habe mangels besserer Möglichkeiten die letzte gewählt. Das Problem, das ich in der Fragestellung sehe, entzündet sich am weltanschaulichen Neutralitätsgebot westlicher Verfassungen. Damit kann ich die Allgemeinheit nicht auf die Traditionen monotheistischer Religionen verpflichten.
Christen sollten sich aber sehr wohl in die Diskussion zu dieser Frage einmischen, besonders bei Missachtung der völkerrechtlichen und unionsrechtlichen Verpflichtungen (möglichst zügige sowie faire Bearbeitung von Asylanträgen, bestehende Abschiebeverbote berücksichtigen) und die Frage stellen, inwieweit sich für UNO-Mitglieder aus der UNO-Charta eigentlich die Verantwortung für einen weitergehenden Schutz ergeben als derzeit in bestehenden internationalen Regelungen vorgesehen. Ebenso ist die Verantwortung angesichts von Waffenlieferungen in Spannungsgebiete (spezielle Nahost) anzusprechen.
Marwin Hens
23.06.201717:02
Artikel 16a des Grundgesetzes:
"(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. [...]"
Damit war und ist die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung spätestens seit dem verhängnisvollen Sommer 2015 verfassungswidrig. Der Geist, aber auch der Wortlaut, internationaler Vereinbarungen bzgl. Flüchtlinge sieht zudem niemals für einen Staat eine unkontrollierte Einreise von Millionen Menschen vor. Außerdem ist die vielerorts propagierte Integration von Flüchtlingen nichts anderes als eine Masseneinwanderung aus nicht aufgeklärten Kulturkreisen durch die Hintertür und dies trägt auch nichts zur Bekämpfung ungerechter Verhältnisse in der Welt bei, aus denen Fluchtursachen entstehen können.
Peter Speth
23.06.201714:51
nach Wikipedia sind 3 Arten von Flüchtlingen zu unterscheiden: Asylberechtigte, Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention, Wirtschaftsflüchtlinge (Migranten). Für die ersten beiden sind für die BRD internationale Vereinbarungen verpflichtend.Hier ist eine Begrenzung nicht möglich.