Zur mobilen Webseite zurückkehren
05.03.2019
Wohnungskonzerne enteignen?
Wohnen wird immer teurer – und damit vor allem für Geringverdiener zunehmend unbezahlbar. Auch die Mietpreisbremse zeigt bislang kaum Wirkung. In Berlin fordert nun eine Initiative, große Wohnungskonzerne zu enteignen. Ist das eine sinnvolle politische Maßnahme?

Wohnungskonzerne enteignen?

  • 64%
  • 14%
  • 14%
  • 7%
  • 0%
insgesamt abgegebene Stimmen: 118
Umfragen auf Publik-Forum.de sind nicht repräsentativ. Sie geben das Stimmungsbild derjenigen wieder, die mitmachen.
Kommentare
Der Kommentierungszeitraum für diese Umfrage ist abgelaufen, daher können Sie ihn leider nicht mehr kommentieren.
Ludger Harhues
17.03.201919:46
Wir wohnen in einer Wohnbaugenossenschaft. Dies erscheint mir aktuell die beste Form der Wohnraumbewirtschaftung und -erstellung, da die Mieter gleichzeitig auch Eigentümer sind.Daher plädiere ich dafür auch größere Wohnbaukonzerne in ev. mehrere Genossenschaften umzuwandeln.
Thomas Kopfer
15.03.201913:45
Bei dem Wohnungsmarkt handelt es sich um ein limitiertes Angebot von Gebäuden und Grundstücken. Eine Wohnung zum Leben zu haben ist zwar kein einklagbares Recht, aber unsinnig von Regierungen, wenn sie es zulassen das hohe Mieten den Konsum beschränken, das Kinderkriegen oder gar bei den Schwächsten dafür sorgt, dass diese ins Umland ziehen müssen oder gar Wohnungslosigkeit entsteht.
Denn die hohen Renditen, das geschützte Eigentum der Vermieter zahlt dann die Allgemeinheit über höhere Steuern, Sozialleistungen, die hohen Mieten mit.
Dann muss es dem Gesetzgeber, zum Schutz der Allgemeinheit erlaubt sein, dass im Falle, dass die Mehrkosten weder Wähler, noch Sozialunternehmen oder der Staat aufbringen, dann die Eigentümer zu enteignen, damit schlecht Betuchte wieder wohnen können. Natürlich erst dann, wenn die Regierung vorher alle anderen gesetzlchen Möglichkeiten und Markteingriffe getätigt hat und diese erfolglos waren!

Werner Schwarz
12.03.201920:01
Ich wohne seit längerem in der Münchner Innenstadt zur Miete, weiß jedoch nicht, wem die 4 Häuser mit 50 Wohneinheiten tatsächlich gehören. Klar, ich kenne die Verwaltung, mit der ich u.a. den Mietvertrag abgeschlossen habe. Aber wo landet die sicher nicht geringe Rendite, wo fließt der Löwenanteil des Mietzinses von meinem Konto hin? Und was gilt für die anderen Objekte in der Münchner Innenstadt? Oder eben: Wem gehört München eigentlich im Augenblick? Im Sinne der Berliner Initiative: Wen soll man da eigentlich enteignen? Es dürfte, auch juristisch, unter Münchner Verhältnissen, nicht ganz einfach sein, auf diese Weise tragbare Mieten zu erreichen. Denn die regelt eben eher die Nachfrage. Solange der Run auf die attraktiven Wohn- und Investitionssituationen wie München durch zahlungskrätige Investoren, Käufer, und auch Mieter, anhält, wird sich auch an der prekären Situation weniger Mieter wohl nichts ändern. Hoffentlich ist es in Berlin anders.
Gerlinde Mauerhöfer
12.03.201911:55
Wohnen ist Menschenrecht!! Unbezahlbare Miete ist das Ergebnis der neoliberalen Wirtschaftsideologie. Immob.-
Spekulation ist politisch zugelassen, alo gewollt. Die Veräußerungsgewinne bei Ring-Verkäufen sollten mit 70%, besser mit 100% versteuert werden müssen.
Diese Steuereinnahmen wären für öffentlichen Wohnungsbau zu verwenden.
Dr. Eckhard Bonnet
10.03.201917:29
In der Vergangenheit wurden genügend Sozialwohnungen von den Gemeinden gebaut. Wohl aus Profitgier wurden diese Wohnungen zu einem "angemessenen" Preis verkauft. Die Käufer haben das Vielfache des Kaufpreises inzwischen mit diesen Wohnungen "erwirtschaftet". Lösungsmöglichkeiten: Leerstehende Wohnungen zwangsvermieten, Wohnungen, die zweckentfremdet genutzt werden, einziehen, sozialen Wohnugsbau fördern, bedingungsloses Grundeinkommen einführen, damit Familien mit Kindern sich noch eine Wohnung leisten können (Erwachsene € 1700.-, Kinder € 850.- monatlich) Finanzierung über eine Finanztransaktionssteuer.
Georg Lechner
08.03.201918:05
Vor allem nach der Lektüre von "Die geschmierte Republik" (Thomas Wieczorek) und dem Beitrag "Sie schotten sich immer mehr ab" (PuFo 5/2019) halte ich die Strukturen der politischen Entscheidungen für derart verkrustet, dass ich nur mehr in der Enteignung eine Chance für den erforderlichen Wandel am Wohnungsmarkt sehe.