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09.02.2016
TV-Debatten mit der AfD ?
Die Diskussion um den Umgang mit der rechtspopulistischen Partei reißt nicht ab. Was fördert, was beschädigt die Demokratie? Darüber streiten zum Beispiel Werner J. Patzelt und Jan Welsch. Sollen TV-Debatten vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt mit der »Alternative für Deutschland« stattfinden?

Der AfD ein Podium geben?

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insgesamt abgegebene Stimmen: 596
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Kommentare
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Erhard Schneider
22.02.201619:53
Die Sprache und die Forderungen der AfD-Vertreter machen mich oft erst mal sprachlos. Sich mit so viel intellektueller Schlichtheit in die Öffentlichkeit zu wagen um Meinung zu machen überrascht mich immer wieder. Aber als Normalbürger der politische Streitgespräche verfolgt, erwarte ich klare Gegenpositionen statt abwertende "Erklärungen". Wie lange muss ich noch warten? Selbstverständlichkeiten wie: "Man muss die Ängste der Menschen ernst nehmen" ekeln mich inzwischen an....
S. Ritter
22.02.201600:05
"Die AfD und ihre Gesinnungsgenossen sind Angstmacher und geistige Brandstifter mit einer kaputten Moral. Ich bezeichne sie als "braunes Konglomerat", also NeoNazis!"

Haben Sie dafür auch Argumente, Herr Schottes?

Wie moralisch ist es denn, jemanden oder eine Gruppe Andersdenkender derart zu verunglimpfen?

S. Ritter
21.02.201623:54
Ich stimme Ihnen in den Grundzügen ihrer Gesellschaftskritik zu.
Die ungesteuerte Zuwanderung bringt jedoch nicht nur absehbare Engpässe z.B. bei bezahlbarem Wohnraum mit sich, sondern auch gewaltiges kulturelles Konfliktpotential.

Mich wundert, dass die meisten Christen / Humanisten davon auszugehen scheinen, dass unsere neuen Nachbarn ihre Werte, ihr Frauenbild, ihr Primat der Religion vor dem Staat, ihr Rechtsverständnis usw. an der Grenze nach D. ablegen wie einen alten Hut.

Geschichte u. Gegenwart zeigen das Gegenteil: Menschen im Exil halten sich oft stärker an ihre tradierten, identitätsstiftenden Werte.

Wenn man weiss, dass vergewaltigte Frauen in Afghanistan mit Steinigung rechnen müssen, dass ein Vergewaltiger in Syrien sich einer jurist. Verfolgung entziehen kann, indem er sein Opfer heiratet und dass der Koran (Sure 33,59) Frauen als Schutz vor Belästigung Verschleierung empfiehlt, lebt es sich als Frau nicht unbeschwert neben einem Flüchtlingsheim.
Marwin Hens
20.02.201613:14
Wenn es in Deutschland gerecht zuginge und die meisten Menschen diese Wahrnehmung hätten, dann wäre die AfD Vergangenheit. Stattdessen wird die Gesellschaft seit Jahrzehnten mit dem Krebsgeschwür des Neoliberalismus gequält. Wir befinden uns bereits im vierten Jahrzehnt der Massenarbeitslosigkeit, weitere Millionen Menschen sind prekär beschäftigt, die soziale Ungleichheit wächst immer weiter, Wohnungsnot mit Mietwucher, steigende Preise, im Verhältnis sinkende Sozialleistungen; die Plagen "Schuldenbremse" und "Schwarze Null" blockieren notwendige Investitionen in öffentliche Infrastruktur, auf die die meisten Menschen dringend angewiesen sind. Da ist es kein Wunder, dass so viele Menschen in Deutschland den Eindruck haben, dass mit den Flüchtlingen noch weitere Belastungen auf sie abgewälzt werden, noch mehr Konkurrenz auf dem ohnehin desolaten deutschen Arbeitsmarkt zu erwarten ist und Wohnraum noch knapper wird. Die neoliberale Regierung nährt diese Ängste, wovon die AfD profitiert.
Sandra M. Ritter
19.02.201621:15
Ich sehe bei einigen AfDlern der hinteren Reihen leider auch üblen rechten Jargon, aber diese Personen werden parteiintern abgemahnt und teilw. ausgeschlossen. Wenn man sieht, wie in etablierten Parteien über politische Gegner gehetzt wird, sei es über die AfD oder über eine Behinderung, bleibt einem ebenso die Spucke weg. Leider ist der faire demokratische Diskurs sowie Wertschätzung für Andersdenkende parteiübergreifend rar.

Die Grünen galten in ihren Anfängen übrigens auch als Schreckgespenst aller etablierten Demokraten: Anarchistisch, gefährlich, weltfremd. Sie haben dann wichtige Beiträge geleistet: Umweltschutz in Deutschland und Europa kam erst durch die Grünen in Schwung. Leider sind sie sich nicht treu geblieben und haben heute in der Flüchtlingsfrage keine tragfähigen Konzepte.

Die AfD-Spitze ist diesbezüglich m.E. realistisch und mit klugen politischen Konzepten weit vorn. Inzwischen übernimmt sogar die Regierungskoalition Teile davon im Asylpaket 2.
Volker Plass
19.02.201613:12
Bei den meisten Kommentaren wird nicht erwähnt, dass viele Menschen angesichts der Menge der Flüchtlinge und deren oftmals gegenüber uns kulturell sehr andersartigen Einstellungen sich zu politischen Positionen wie der der AfD hingezogen fühlen, weil sie sich gefühlsmäßig Sicherheit von deren scheinbar "schnellen Lösungen" erhoffen.
Deshalb muss man auch in die Debatte mit der AfD gehen, neben dem offenen Gespräch mit den Ängstlichen. Wir müssen alle nach besseren Lösungen für die Flüchtlinge und für unsere Gesellschaft suchen. Dabei muss man auch viele rechtstaatliche Prinzipien aus dem bisherigen Asylverfahren (Widerspruch, lange Klagewege vor Gerichten) gegenüber einer schnellen Entscheidung für viele, auch für Abgelehnte, eventuell für eine Zeit ausser Kraft setzen.
S. Ritter
18.02.201623:38

Machen Sie sich selbst ein Bild von der AfD:

Vortrag Prof. Meuthen:
https://www.youtube.com/watch?v=foBYtG3_roo
Diskussion mit Frauke Petry:
https://www.youtube.com/watch?v=NbFpc8aEhlY

Wie rechtspopulistisch klingt das?

Da die AfD je nach Umfrage zwischen 9 und 23 Prozent Zustimmung erreicht: Sollten wir mit 9-23 % der Menschen in Deutschland nicht mehr sprechen?
Wie demokratisch wäre dies?
Thomas Kopfer
18.02.201615:41
Gewiß ist es manchmal unerträglich und unsäglich die Statements der AfD-Repräsentanten anzuhören oder zu lesen, aber diese Partei ist nicht verfassungswidrig.
Meinungsfreiheit ist auch nur dann begrenzt, wenn das Gegenüber beleidigt oder geschmäht wird und die Aussage unwahr ist und dem Gegner nicht der menschliche Respekt gezollt wird.
Genau, wie in den USA_Vorwahlen, die zeigen, dass Donald Trumpp mit einer Milliarde Dollar die öffentliche Meinung, die Zustimmung und Wähler nicht kaufen kann, ihn abstrafen, zeigen, dass Sorgen hier übertrieben sind, übrigens genau, wie bei den Flüchtlingen.
So könnte zuletzt wegen Donald Trumpp es gerade Hillary Clinton schaffen - als Gegenmodell des doch seriösen Establishments und in der EU letztlich eine gesteuerte Flüchtlingspolitik unter der Einhaltung des Rechtsstaates und Menschenrechte gelingen.
Dann würde passieren, was die Beatles in ihrem Song Revolution meinten: "...and you know it´s gonna be alriht."
Dieter Schottes
18.02.201613:05
Wir alle in einer demokratischen, humanen Gesellschaft sollten gegen rechtspopulistische Parteien und Stimmungsmacher ankämpfen. Die AfD und ihre Gesinnungsgenossen sind Angstmacher und geistige Brandstifter mit einer kaputten Moral. Ich bezeichne sie als "braunes Konglomerat", also NeoNazis! So fing vor dem 2. Weltkrieg zu unserer Schande alles mal an!


Eva Maria Fuchs
18.02.201612:24
Anfangs habe ich auch gedacht, man muss sich mit dieser neuen Bewegung auseinandersetzen. Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass wir hier keine demokratische Partei mehr vor uns haben, sondern eine terroristische Vereinigung. Wer dazu aufruft Waffen gegen Flüchtlinge (auch gegen Frauen und Kinder) an den Grenzen einzusetzen, der muss m. E. vom Verfassungsschutz beobachtet werden und sollte auch kein Podium in öffentlichen Veranstaltungen mehr erhalten.
Ich bin ehrenamtlich sehr stark in der Flüchtlingsarbeit engagiert und höre täglich auch Meinungen, die fatal an eine Zeit in Deutschland erinnern, die ein für alle mal überwunden sein sollte. Und diese Leute sagen offen, dass sie die AfD wählen.

Dietmar Weiß
18.02.201612:07
Herr Gauland war auch schon bei 'Hart aber fair' beteiligt. Obwohl nicht Anhänger der AfD hatte ich nur wenig an ihm auszusetzen. Politik und Medien sollten sich nicht als Erzieher der Nation gebärden. Dazu gehört auch die automatische Abqualifizierung als Rechtspopulisten. Welcher Politiker hat nicht andere Wählerschichten im Auge?
Dr. Franz-Josef Ratter
18.02.201611:53
Zwei Seelen befinden sich in meiner Brust.
Die eine will sich mit den A... auseinandersetzen und argumentativ auseinandernehmen, die andere ist sich bewußt, dass gegen Populismu und Egoismus kein Argument zählt!
Johannes Bucej
18.02.201603:44
Es gibt m. E. keine bessere "Waffe" gegen die AfD und Pegida als sie selbst - und ständige Aufklärung und Berichterstattung darüber. Mit ihren Äußerungen entlarven sie sich und machen sie sich ja selber unmöglich - siehe die Auslassungen von Petry und v. Storch über Waffengewalt an der Grenze gegen Flüchtlinge - ibs. Frauen und Kindern gegenüber. Da hilft auch "Schadensbegrenzung" und rhetorisches Zurückrudern nicht mehr wirklich. Der Geist ist aus der Flasche. Sachlichkeit und Ruhe in der Argumentation sind da am wirksamsten, wenn auch am schwierigsten zu bewahren ... Wer jetzt nicht begriffen hat, wes Geistes Kind die Anführer und Anhänger dieser Partei und dieser "Bewegung" sind, ist auch sonst mit Argumenten nicht zu erreichen.
Traute Karner
17.02.201622:56
Ich bin Österreicherin und schaue mir gerne Diskussionen im dt.Fernsehen an. ARD, ZDF
Es ist eine Zumutung, die Aussagen von AfD ertragen zu müssen.Bei uns gibt es die FPÖ und die ist ja schon problematisch, aber die AfD mit ihrer Nähe zur Pegida ist unerträglich. Ich frage mich, wie man zu so einem kranken Denken kommen kann? Gerade Deutschland ist ein Musterland für Export, wo man Wirtschaft betreibt mit Nichtdeutschen. Die Nationalstaatlichkeit passt da doch gar nicht. Das Feindbild Islam erinnert mich an das Feinbild Juden.Sündenbockverhalten. Weder der Islam ist schlecht, er hat 1% weltweit Fundamentalisten, noch die Juden, denn die haben ja auch Fundis. Amerika ebenso wie Europa. Das sind Minderheiten.
Es ist höchste Zeit, dass Vernunft einkehrt und man sich nicht schämen muss!!
Demokratie-Bewahrer
17.02.201621:57
Ist die AfD populistischer als die SPD oder die CDU oder als die Grünen?
Mit Sicherheit nicht.
Nur, weil jemand die Ansichten nicht vertritt, die man selber hat, ihn als populistisch zu verunglimpfen, ist dumm.
Die AfD hat eine Menge sehr guter Positionen, die so niemand vertritt und die sehr christlich sind.
Sie ist die letzte Bastion gegen die Vernichtung von Ehe und Familie und beispielsweise gegen klar gegen Abtreibung und Euthanasie. Auch die Homo-"Ehe" lehnt sie ab....
Ich bin nicht unbedingt ein Fan von gewisse AfD, aber sie zeigt, dass konservativ sein in der modernen Welt durchaus nicht ausgedient hat.
Bernward Boden
17.02.201620:25
Diese AfD wurde durch Talkshows und Medien groß gemacht. Und nun durch Transport ihrer rassistischen Haltung. Man sollte lieber auch Bericht und Kommentar trennen.
Bernhard Knerr
17.02.201619:32
Eine Parteiführung, die ihre absurde Forderung Schusswaffen an der Grenze auf Flüchtlinge ein zu setzten, erst auf großen Druck durch die Öffentlichkeit wieder zurücknimmt, ist so populistisch und unglaubwürdig, dass man so einem "Verein" kein Podium bieten sollte, um weiter Angst und Hass zu verbreiten. Und wenn eine Zeitung über diese gefährlichen Gestrigen berichtet, wird gleich wieder Lügenpresse gebrüllt, auch wenn dafür die Pegida-Leute vorgeschickt werden.
Hannelore Harnauer
16.02.201618:30
Die AfD"Politiker" sind Wölfe in Schafspelzen. In Fernsehdebatten geben sie sich freundlich und teilweise verständlich, auf der Straße brüllen sie jedoch ihre Hassparolen, die von Unzufriedenen, Enttäuschten, Ängstlichen gierig aufgesogen und verinnerlicht werden. Außerdem bekommt die AfD von der Presse viel zu viel Aufmerksamkeit.
Georg Lechner
11.02.201617:21
Gerne würde ich der Argumentation von Hrn. Patzelt zustimmen, wenn die Randbedingungen anders wären. Aber in einem Staat, der wirtschaftlich nicht frei ist (die Pläne zu einer Besteuerung von US-Konzernen in Deutschland wurden abgehört und offenbar mit irgendwelchen Druckmitteln auf Eis gelegt) und dem ein unkontrolliertes Schalten und Walten von ausländischen Geheimdiensten (mit ziemlichem Hang zu rechtsradikalen Positionen und kriminellen Verstrickungen - wurde zum Bankraub in Eisenach je ermittelt, nachdem feststeht, dass Böhnhardt und Mundlos es nicht gewesen sein konnten, da zu fraglichen Zeitpunkt bereits tot - Ermittlungen gegen die Täter?) vertraglich abgenötigt wurde, plädiere ich solange für ein striktes Nein, als die genannte Unfreiheit und fehlende Souveränität besteht.