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Familie und Sex: Ein Bischof kritisiert die römische Lehre

von Thomas Seiterich vom 05.09.2014
Sexualität, Ehe und Familie: In keinem anderen Bereich ist die römische Kirchenlehre so dogmatisch. Doch jetzt fordert ein belgischer Bischof einen anderen Kurs
Johan Bonny: Er äußert scharfe Kritik über die negativen Folgen päpstlicher Dokumente zu Familie und Sex (Foto:  Lenoir/Reuters)
Johan Bonny: Er äußert scharfe Kritik über die negativen Folgen päpstlicher Dokumente zu Familie und Sex (Foto: Lenoir/Reuters)
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Es entflammt im Vatikan ein Kampf um die Kirche. High Noon ist demnächst im Oktober. Denn Papst Franziskus lädt vom 4. bis 19.Oktober zu einer weltweiten Bischofssynode nach Rom. Heikles Thema: Familie, Sexualität, sexuelle Minderheiten sowie der Ausschluss der geschiedenen und wieder verheirateten Katholiken von der Kommunion und anderen Sakramenten.

In keinem anderen Bereich ist die römische Kirchenlehre so unbarmherzig hart, wie bei der Ehe- und Familienlehre. Und zugleich so weit entfernt vom Leben und Glauben der Christen.

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Andreas v. Hohenzollern 18.09.2014:
1968, als der katastrophale Papst Montini ¨Humanae vitae¨ veroeffentlichte, war ich zu dumm, um zu bemerken, dass unserer Kirche das groesste Desaster seit dem Fall Galilei bevorstand (es betraf mich als Kartaeusermoench ja auch nicht). 1978 lebte ich seit 4 Jahren in Rom, wo sich der Krake der Freimaurerloge Propaganda Due ueber den Vatikan gelegt hatte (121 Kardinaele, Bischoefe und Monsignore gehoerten dazu). Albino Luciani musste auch deshalb sterben, weil er, der schon 1968 als Bischof von Vittorio Veneto zu einer anderen Ansicht gelangt war, im Oktober 1978 eine amerikanische Expertengruppe in Privataudienz empfangen und Schluss mit ¨Humanae vitae¨ machen wollte. Bei der vom Freimaurer (seit 1966) Jean Kardinal Villot am Abend des 28.9.1978 einberufenen, auf Latein gefuehrten Telefonkonferenz, stimmten die beiden Nachfolger des zu ermordenden Papstes mit ¨placet¨. Kardinal Re liess mich 1999 die im vatikanischen Geheimarchiv lagernden Tonbaender abhoeren.

Heidrun Meding 16.09.2014:
Bischof Johan Bonny wird erleben, dass seine Worte und Vorstellungen auf den wenig fruchtbaren Boden des Vatikans fallen werden.
Wenn er es ernst meint mit der kritischen Analyse seiner Kirche, müsste er dieser den Rücken kehren.
Dies hätte sicherlich problematische Folgen für ihn, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht.
Deshalb wird er einen solchen Schritt wohl eher zu vermeiden suchen.
Die herrschenden Kirchenoberen interessieren sich nach wie vor nicht für Vorstellungen, die von der orthodoxen Lehre der katholischen Kirche abweichen.
Und Papst Franziskus macht letztendlich eine gute Mine zum bösen Spiel!
Denn wenn er tatsächlich als kirchlicher Revolutionär auftreten würde, müsste er um sein Leben fürchten. Papst Johannes Paul I., Albino Luciani, der bekannte 33-Tage-Papst, sollte Mahnung und Warnung genug sein, denn die reaktionären vatikanischen Kräfte scheinen immer noch zu allen Untaten fähig.

August Flammer 09.09.2014:
Ich möchte gerne hoffen, dass an der Bischofskonferenz in Rom endlich jene das Sagen haben, die die Schriften UND das Leben kennen. -- Viel Vertrauen in die moralische (!) Integrität unserer römischen Kirche mit ihren uralten "Würdenträger" habe ich leider nicht mehr.

Susanne Oberhauser 06.09.2014, 00:21 Uhr:
Direkter link zum Text des Bischofs:

http://www.kerknet.be/admin/files/assets/subsites/4/documenten/SYNODE_UBER_DIE_FAMILIE_D.pdf

Paul Haverkamp 05.09.2014, 13:52 Uhr:
Menschendienst ist Gottesdienst und Gottesdienst ist Menschendienst! – Diesen Zusammenhang hat Johan Bonny offensichtlich verinnerlicht. Chapeau!
Die Referenzgröße für die Glaubwürdigkeit der kath. Kirche ist der Dienstprimat der Kirche.
Die Kirche muss zu den Menschen kommen, damit die Menschen wieder zur Kirche gehen. Es muss „Menschendienst-Gottesdienste“ geben, in denen Pfarrer aller Konfessionen lernen müssen, Menschen in ihren Lebens- bzw. Problemwirklichkeiten abzuholen und ihnen einer verständlichen heutigen Sprache die Jesus-Botschaft näher zu bringen bzw. zu übersetzen.
Alle Predigten, die die konkrete Lebenswirklichkeit von Menschen ausblenden und in universitärer Vorlesungsmanier abgehobene theologische Fragen erörtern, verwechseln den Kirchenraum mit einem Hörsaal an der Universität. Wenn Jesus die Menschen seiner Zeit auf diese Weise angesprochen hätte, gäbe es wahrscheinlich kein Christentum bzw. eine katholische Kirche!