Wolfgang Thierse. »Mit Gott darf man keine Herrschaft begründen. Aber die Freiheit schon!« Seine Antwort an Rechtsphilosoph Horst Dreier in der Publik-Forum-Reihe »Streitfragen zur Zukunft«" />
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Mit Gott Staat machen?

von Wolfgang Thierse vom 21.07.2018
»Ja! Die Demokratie lebt vom Geist der Menschlichkeit«, sagt Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse. »Mit Gott darf man keine Herrschaft begründen. Aber die Freiheit schon!« Seine Antwort an Rechtsphilosoph Horst Dreier in der Publik-Forum-Reihe »Streitfragen zur Zukunft«
Kann man »mit Gott Staat machen«? Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse (rechts) sagt: »Ja!« (Foto: pa/dpa/Stephan Persch; Fotomontage-Fotos: iStock by getty/mbbirdy; pa/dpa/Grzegorz Michalowski)
Kann man »mit Gott Staat machen«? Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse (rechts) sagt: »Ja!« (Foto: pa/dpa/Stephan Persch; Fotomontage-Fotos: iStock by getty/mbbirdy; pa/dpa/Grzegorz Michalowski)
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»Will das wirklich jemand: Mit Gott Staat machen? Wir reden von unserem Land, von unserem Kontinent – und nicht vom Iran oder von Saudi-Arabien. In unserem Teil der Welt sind die Zeiten vorbei, in denen Staat und Religion, Thron und Altar engstens miteinander verquickt waren, staatliche Herrschaft sakral überhöht und legitimiert wurde, das Gottesgnadentum selbstverständlich war. Ist ein Rückfall in solche Zeiten eine realistische Gefahr? Ich glaube es nicht (...)

Wir leben in einem säkularen Staat, aber nicht einfach in einer säkularen Gesellschaft, sondern in einer religiös-weltanschaulich pluralen, wie das alle Zahlen – vom Zensus bis zum Religionsmonitor – belegen. Dieser Pluralismus nimmt zu: in einer entgrenzten Welt, in einer Welt der Menschen- und Fluchtbewegungen, der globalen Kommuni

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Paul Haverkamp 23.07.2018, 15:45 Uhr:
In der Religion (=R) geht es um das Verhältnis des Menschen zu dem, was durch menschliches Handeln nicht geändert werden kann : Das Unverfügbare.

R ist Praxis der Kontingenzbewältigung.

R wird … gekennzeichnet als Praxis einer Bewältigung dieser Kontingenz, wobei Bewältigung nicht als Veränderung oder Beseitigung des Unverfügbaren verstanden ist, sondern als „Anerkennung unserer schlechthinnigen Abhängigkeiten.“

„Die R hat ihren lebenspraktischen Ort da, wo es ganz sinnlos wäre, im Bemühen, Kontingenz in Sinn zu transformieren, auf unsere mannigfachen Vermögen zu rekurrieren, Wirklichkeiten handelnd zu verändern.

Die freiheitl. Gesellschaft ist fundamental darauf angewiesen, dass es in ihr verbindende Normen, gemeinsame Maßstäbe und eine Vorstellung von Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit, Menschenwürde und Toleranz gibt. Doch diese Gemeinsamkeiten entstehen nicht von allein. Sie werden von Weltanschauungsgemeinschaften wie den Religionen tradiert und lebendig erhalten.