Hans Küng ist einer von ihnen. Am 19. März wird er neunzig Jahre alt. Karl-Josef Kuschel würdigt den Theologen und Kollegen" />
Zur mobilen Webseite zurückkehren

Hans Küng: Ein Vordenker wird 90

von Karl-Josef Kuschel vom 18.03.2018
Es gibt immer wieder Menschen, die Geschichte schreiben. Manche schreiben Kirchengeschichte. Der Schweizer Hans Küng ist einer von ihnen. Am 19. März wird er neunzig Jahre alt. Karl-Josef Kuschel würdigt den Theologen und Kollegen
Hans Küng bei einem Fototermin im März 2015: Der aus der Schweiz stammende Theologe lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Tübingen. Hier ist auch seine Stiftung Weltethos angesiedelt. (Foto: pa/Naupold)
Hans Küng bei einem Fototermin im März 2015: Der aus der Schweiz stammende Theologe lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Tübingen. Hier ist auch seine Stiftung Weltethos angesiedelt. (Foto: pa/Naupold)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

In über sechzig Jahren ist sein Werk gewachsen. Und er selber hat diesen Wachstumsprozess einmal mit konzentrischen Kreisen verglichen. Sie gehen von einer Mitte aus und erweitern sich, Kreis für Kreis.

1957 beginnt Hans Küng mit einer brillanten Dissertation zur Rechtfertigungslehre, einem zentralen Lehrsatz des Protestantismus, und arbeitet sich in das Werk des damals größten protestantischen Theologen, Karl Barth, so ein, dass er einen Konsens feststellen kann zwischen ihm und der – recht verstandenen – katholischen Lehre. Eine Pioniertat mit unschätzbaren Folgen für die Ökumene zwischen Katholiken und Protestanten. Dreißig Jahre ist Hans Küng damals alt, und sein Name hat Signalwirkung für eine neue, zeitgemäße katholische Theologie.

Im Konflikt mit Rom

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Heidrun Meding 01.04.2018:
Vielleicht ist es das Dilemma eines Hans Küng, daß er an etwas glaubt, welches nicht beweisbar ist und zudem auch keineswegs glaubwürdig daherkommt - die gesamte christliche Religionslehre in Form der "Heiligen Schriften".
Die Amtskirche(n) behaupten, diese seien "von Gott geoffenbart".
Dabei wurden die Evangelien von unbekannten Autoren verfasst, und dies in griechischer Sprache und keineswegs auf Hebräisch, Aramäisch (der Muttersprache des Jesus aus Nazareth) oder Latein.
Alles, was beispielsweise innerhalb der Katholischen Kirche geschieht, ist Menschenwerk.
Wie wäre ansonsten erklärlich, daß sich "Geistliche Herren" etwa an Kindern vergehen und diese sexuell missbrauchen?
Wie wäre ansonsten zu erklären, daß Häretiker, also nicht-gläubige Menschen gefoltert, gequält oder sogar hingerichtet wurden?
Auch der hochangesehene Theologe Küng lässt diese Fragen leider unbeantwortet.

Paul Haverkamp 18.03.2018, 15:41 Uhr:
Küngs Denken ist zutiefst von dem Gedanken durchzogen, dass kath. Glaube und kath. Kirche – angestoßen durch das 2. Vatik. – nur dann eine Zukunft haben, wenn sie bereit sind, sich zu öffnen für diese Welt und die Menschen.

Er ist zutiefst davon überzeugt, dass Menschlichkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe wieder zurückkehren müssen in das Denken der Amtskirchenvertreter und dass die Rückkehr zu den jesuanischen Quellen eine conditio sine qua non darstellt, um den Menschen die kath. Kirche wieder als ernst zu nehmende Alternative auf dem Markt der Sinnstiftungsinstitutionen zu präsentieren.

In nuce: Menschendienst ist Gottesdienst und Gottesdienst ist Menschendienst.

Im Buch „Christ sein“ bringt er sein jesuanisches Credo auf folgende Formulierung: „In der Nachfolge Jesu Christi kann der Mensch in der Welt von heute wahrhaftig menschlich leben, handeln, leiden und sterben: in Glück und Unglück, Leben und Tod gehalten von Gott und hilfreich den Menschen.“