Aus für Kardinal Müller
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Erdbeben im päpstlichen Rom. Von allen Beobachtern unerwartet gibt Papst Franziskus dem deutschen Kardinal und Chef der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, den Laufpass. Zwölf Stunden lang war der Rauswurf ein Gerücht, dann bestätigte der Vatikan schriftlich offiziell die Trennung.
Nachfolger wird Luis Francisco Ladaria Ferrer. Der aus Mallorca stammende spanische Jesuit teilt mit dem Papst ein und dieselbe Ordensheimat. Der 73jährige Ferrer wurde im Jahr 2008 vom damaligen Papst Benedikt XVI. als Sekretär in die Glaubenskongregation berufen. Er sollte die lateinamerikanischen Befreiungstheologen scharf in den römischen Blick nehmen. Doch der für Kontexte sensible Ladaria tat das nicht. Er schützte viele Theologen. Als Publik-Forum ihn in Rom nach Jon Sobr
Hanna Leinemann 23.07.2017, 12:22 Uhr:
"Sie stoßen sich an IHM, weil sie dem Wort nicht gehorchen'1 Petr 2, 8." - so ist es, und nachdem klar wurde, daß Kardinal Müller zumindest in der Regensburger Zeit dem Wort Gottes nicht gehorcht hat, war seine Zeit abgelaufen. - Möge Papst Franz(iscus) noch vieles gelingen. -
Georg Lechner 19.07.2017, 10:13 Uhr:
Möglicherweise hat der Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen den Ausschlag gegeben. Zumindest die FAZ sah in Müller einen Verschlepper der Aufklärung:
http://www.faz.net/aktuell/politik/regensburger-domspatzen-nicht-einmal-die-halbe-wahrheit-15111770.html
aus für 06.07.2017:
Schade, wie dies her betrachtet wird; faktisch falsch und säkular! Man bemerkt: Neuheiden sind im Vormarsch. Müller war tatsächlich der Hüter der wahren Lehre - das war auch seine Aufgabe; der Papst, der sich als Verfügungsberechtigter über die wahre Lehre des Herrn und Gottes wähnt, ist es objektiv nicht: "Geh, hinter mich, Satan!" Mt 16, 21-23, sagt Jesus zu Petrus. "Sie stoßen sich an IHM, weil sie dem Wort nicht gehorchen" 1 Petr 2, 8. Der Papst und seine Vasallen nivellieren die Lehre des Herrn und gleichen sie der Welt an. Das Fundament der Hl. Kirche ist die Heilige Schrift. Doch es haben sich einige Leute eingeschlichen die schon seit Langem für das Gericht vorgemerkt sind.
Michael Bauer 03.07.2017:
Kardinal Müller weilte am Wochenende nach seiner "Nichtweiterbeschäftigung" als "Gralshüter der Katholischen Lehre" in Mainz, um sein 50jähriges Abitur zu feiern. Wie ein aalglatter Politiker nahm er zu seiner faktischen Entlassung Stellung. So formulierte er zu möglichen Hintergründen: "Differenzen zwischen mir und Papst Franziskus gab es nicht" (man achte auf die Reihgenfolge!!). Auch habe ihm gegenüber der Papst seine Entscheidung nicht begründet. Und Streit über "wiederverheiratete Geschiedene" habe es mit Franziskus nicht gegeben.
Man möchte sagen: Wer so von sich und der (katholischen) Welt überzeugt ist, der merkt überhaupt nicht, in welche gesellschaftspolitische Fettnäpfe er tritt, wie er mit seinen resoluten Auffassungen die Katholische (Amts-)Kirche in vielen Gesellschaften unmöglich macht und in den Kreis von Sektierern manövriert.
In Mainz werden nicht nur in der Fassenacht die Bewohner von Müllers Geburtsstadtteil Finthen als "stures Bergvolk" dargestellt.
Thomas Slaby- Jansen 02.07.2017:
Langsam mahlen die Mühlen Roms im ZA der windräder und der römische Zentralismus bleibt bestehen, weiterhin gängeln unverheiratete romtreue " männer" das Wirken des Heiligen Geistes....
Paul Haverkamp 02.07.2017, 11:43 Uhr:
Gewiss, Papst Franziskus hat mit dem von ihm verfügten Ausscheiden des Polarisierers und Reformverweigerers Müller ein wichtiges Signal gesetzt. Doch es kann nicht bezweifelt werden, dass Müller innerhalb der Kurie bestens vernetzt war und ist. Die Anfrage der „Dubia-Kardinäle“ im Zusammenhang mit dem Schreiben „Amoris Laetitia“ hat das überdeutlich gemacht.
Führende Kurienmitglieder und Kardinäle haben die Klatsche von Franziskus in seiner Weihnachtsansprache aus dem Jahre 2014 nicht vergessen.
Das Kirchenoberhaupt warf seiner Kurie, eine Mischung aus Gier, Machtstreben und Reform-Unfähigkeit vor. In seiner Rede listete er insgesamt 15 "Kurienkrankheiten" auf, darunter Exhibitionismus, Karrieremacherei, Arroganz, Hartherzigkeit und Geschwätzigkeit.
Franziskus wird noch viele dicke Bretter durchbohren müssen, um den Sumpf von Intransparenz, Machterhaltungsstreben und Reformverweigerungshaltung trocken zu legen.