Ich brauche dich
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Von Doris Weber
Publik-Forum: Herr Willi, in Ihrem Buch »Psychologie der Liebe« schreiben Sie: Man darf heute wieder zugeben, dass man einen anderen Menschen braucht und dass man gebraucht wird. Es gibt eine neue Sehnsucht nach Bindung, Nähe und Zärtlichkeit. Aber viele Menschen haben Angst, einem anderen zu sagen: Ich brauche dich. Dieser Satz war lange Zeit ziemlich verpönt.
Jürg Willi: In den 70er und 80er Jahren bestand ein überzogenes Ideal von Emanzipation und Autonomie, aber auch diese Angst, ausgenützt zu werden, dass man sich am Schluss dann als die Betrogene oder der Betrogene fühlte, weil man mehr gegeben als bekommen hat. Da war es das Ziel, niemanden zu brauchen, sich ganz von sich her zu entwickeln. Ich glaube, diese Kultur hat si