Friede für Bethlehem?
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Friede auf Erden? In Bethlehem ist davon kaum etwas zu spüren. Seit November ist die Stadt zum x-ten Mal in diesem Jahr von der israelischen Armee besetzt worden. Die Geburtskirche ist von Panzern umstellt. Die Besatzung soll bleiben, bis die christlichen Weihnachtsfeste aller Konfessionen vorüber sind, um öffentlichkeitswirksame Proteste der unterdrückten palästinensischen Bevölkerung in den Weihnachtsgottesdiensten zu unterbinden. Das berichten ökumenische Friedensarbeiter aus der arabischen Stadt, die als biblische Geburtsstätte Jesu eigentlich der gesamten Menschheit gehört. Die Region Bethlehem ist seit gut anderthalb Jahrtausenden christlich geprägt. Sprecher der Christen in der Region Bethlehem kommen in diesem Dossier zu Wort. Aber auch der jüdische Publizist und Theologe Günter Bernd Ginzel aus Köln, der aus seiner Perspektive eine Friedensvision für Bethlehem zeichnet. Und daneben Sajed Mohammed Tantawi, Großscheich von Al Azhar in Kairo und oberste Autorität im sunnitischen Islam. Er verurteilt die Selbstmordattentate gegen Zivilisten - und doch bleiben viele Fragen offen. Tantawi sucht den interreligiösen Dialog, auch zum Thema politisches Märtyrertum und Selbstmordattentate. Das verdient Respekt. Denn dies ist kein Schönwetterdialog. - Immer wieder werden Sie auf den folgenden Seiten auf die einzige Chance für einen Friedensprozess in Israel und Palästina stoßen. Die Christinnen und Christen in Bethlehem suchen diese Chance, trotz aller Gewalt, unter der sie leiden: Nein zur Gewalt, auf beiden Seiten! Ja zur Solidarität mit den Friedensbewegten in Palästina und Israel!