Nebelschwaden von Theologenhand
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Im Konfirmandenunterricht habe ich das Alte Testament als Buch der Weissagung auf Christus schätzen gelernt. Noch heute klingen die messianischen Weissagungen in meinen Ohren, die zu Karfreitag und Weihnachten von Kanzel und Altar aus vorgelesen wurden. »Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen ?«; »Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.«
Die Enttäuschung war indes groß, als ich in den ersten Semestern des Theologiestudiums lernte: An keiner Stelle standen den Verfassern der Schriften des Alten Testaments die Personen und Geschehnisse vor Augen, an die sie den Autoren des Neuen Testaments zufolge dachten. Somit ist die kirchliche Deutung des Alten Testaments auf Christus hin reine Willkür. Nachdem ich so vom Baum der historischen Erkenntnis gege