Gemeinden begehren auf
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Fränkische Gemeinden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) rebellieren gegen ihre Zentrale in München unter Landesbischof Johannes Friedrich (Publik-Forum 16/08). Sie fordern nicht nur, dass mehr Geld in die Basisarbeit fließt statt in millionenschwere Großprojekte. Sie beklagen auch »römische Verhältnisse«, also eine zu starke Gängelung von oben. Aufbruch Gemeinde hieß der »Aktionstag« in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg-Lichtenhof, zu dem sich am 11. Oktober über hundert Kirchenvorsteher und Pfarrer versammelten. »Mit dieser Dynamik haben wir gar nicht gerechnet. Das Thema brennt den Gemeinden offenbar unter den Nägeln«, sagte der Lichtenhofer Pfarrer Dieter Schlee bereits Tage vor der Protestanten-Protest-Tagung. Schlee zählt mit Martin Hoffmann, dem Leiter des Predigerseminars Nürnberg und anderen Nürnberger Geistlichen zu den Hauptinitiatoren des Aufstands. Beim Aktionstag trug ein Grundsatzreferat des Theologieprofessors Christian Möller den Titel »Dass eine christliche Gemeinde Recht und Macht habe«. Schlee und Hoffmann kritisieren das Finanzgebaren der Kirchenleitung. Die verwaltet einen 685-Millionen-Euro-Haushalt. Die Theologen rechnen vor, dass von 100 Euro, die als Kirchensteuer in die Münchner Hauptkasse fließen, nur noch 27 Euro unten bei den Gemeinden ankommen. Nötig sei mehr Transparenz und ein alternatives Geldverteilsystem. Auf teure Prestigeprojekte müsse »München« verzichten.