Ärger über Bischöfe
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Der Zentralrat der Juden in Deutschland übt scharfe Kritik an der lautstarken konservativen Minderheit unter den katholischen deutschen Bischöfen. Anlass war der umjubelte Auftritt der vom NDR entlassenen TV-Moderatorin Eva Herman beim Fuldaer Kongress des rechtskonservativen Forums deutscher Katholiken. Dieses Forum nennt sich betont »papsttreu« und zelebriert seine Treffen neuerdings als Gegenstück zum toleranten Deutschen Katholikentag, der auf eine über 150-jährige katholisch-demkokratische Tradition zurückblickt. Der Zentralrat erklärt, der »tosende Beifall« für die Hitler-Verharmloserin Herman in Fulda sei »nicht nur ein Armutszeugnis, sondern eine Ohrfeige für all diejenigen, die sich über 60 Jahre in der Aufarbeitung der Nazi-Diktatur engagierten«. Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrates der Juden, sagte, angesichts der »hässlichen Häufung« kritikwürdiger Vorfälle unter den Bischöfen sei ein »klärendes Wort« des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, vonnöten. Als Beispiele nannte Graumann die »wirren Vergleiche des Kölner Kardinals Meisner mit entarteter Kunst« und die »Ausfälle« während der Reise der Bischöfe im Frühjahr ins Heilige Land. Dort hatten Oberhirten wie der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke aus Empörung über Israels Besatzungspolitik vom »Getto in Ramallah« geredet.