Und nachts droht die Guerilla
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Fünf Uhr früh, morgens in der südostanatolischen Provinz Mardin. Über den steinigen Abhängen, die in die Ebene des Zweistromlandes von Euphrat und Tigris hinabführen, steht der zunehmende Mond. Das Minarett der kurdischen Dorfmoschee auf dem Nachbarhügel grüßt mit grünen Leuchtröhren in der Lieblingsfarbe des Propheten durch die staubtrockene Nacht. In gleißendem Scheinwerferlicht liegt die befestigte Stellung der türkischen Armee auf einem steilen Nachbarberg. Im nahen Gebirgsmassiv Cudi, auf dem ein Hauptquartier der kurdischen PKK-Armee liegt, bleibt in dieser Nacht alles ruhig.
Abt Samuel Aktas, Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche, beginnt in der uralten Kirche seines Klosters Mar Gabriel die Frühmesse. Zwischen Ostchor und Westchor hallen die Psalmengesänge hin und her. Zwei Dutzend Klosterschüler singen die Morgenpsalmen