Die Realität des abgrundtief Bösen
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Ulrich Niemann/
Marion Wagner (Hg.)
Exorzismus oder Therapie?
Ansätze zur Befreiung vom Bösen. Pustet. 142 Seiten. 16,90 EUR
Die Vorstellung, Menschen könnten vom Teufel oder von Dämonen besessen sein und bedürften eines Rituals zu deren Austreibung, gewinnt weltweit an Boden. Zur katholischen Variante dieser Gedankenwelt gibt der Sammelband solide Informationen aus theologischer und psychiatrisch/psychotherapeutischer Sicht. Dabei wird die Rede vom personalen Teufel weitgehend relativiert: Sie stelle den Versuch dar, »über die furchtbare Realität des abgrundtief Bösen etwas mehr auszusagen als nichts«. Die Autoren verwerfen alle Versuche, »den Teufel« in exorzistischer Manier direkt anzusprechen, auszufragen oder ihm Befehle erteilen zu wollen. Sie empfehlen stattdessen eine seelsorglich einfühlsame »Liturgie zur Befreiung vom Bösen«. Im Vordergrund steht medizinisch-therapeutische Hilfe, zumal es für eine trennscharfe Unterscheidung von »Besessenheit« und »Krankheit« keinen tauglichen Maßstab gebe. Im Rahmen katholischer Theologie ist dies ein richtungweisender Versuch, angemessen mit den dramatischen Verstörungen umzugehen, die manche als »Besessenheit« beschreiben.