Die Geschichte der DDR-Justiz
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Inga Markovits
Gerechtigkeit in Lüritz
C. H. Beck. 304 Seiten. 19,90 EUR
Auf einer Landkarte der alten DDR wird man Lüritz vergeblich suchen. Gemeint ist offensichtlich die Ostseestadt Wismar. Inga Markovits - Rechtshistorikerin in Austin/Texas - hat aus Datenschutzgründen das Pseudonym gewählt. Alles andere, was sie in ihrem Buch präsentiert, ist echt. Im Wesentlichen ist es ein Haufen alter Akten, den sie im Keller des »Lüritzer« Kreisgerichts gefunden und - akribisch-lustvoll - ausgewertet hat. Als Ergebnis legt sie eine exemplarische Geschichte der DDR-Justiz vor, überzeugend in der Analyse und obendrein glänzend geschrieben. Sie sieht zwei Entwicklungslinien: Der anfänglich starke Glaube an den Sozialismus wird immer geringer, das »bürgerliche« Rechtsdenken und die juristische Routine gewinnen immer mehr an Boden. Im Herbst 1989 war nicht nur die Justiz, sondern die ganze DDR am Ende: »Es ist, wie wenn in einem Auto der Benzintank leer ist. Der Motor hustet und stottert noch ein wenig; dann steht er still.«