Zur mobilen Webseite zurückkehren

Einäugig im Vatikan

vom 06.10.2006
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Im Vatikan sind die Wogen über die Regensburger Rede von Benedikt XVI. noch längst nicht geglättet. Schadenfreude und Ärger, so heißt es, halten sich die Waage. Jene, die dem Papst kritisch gegenüberstehen, freuen sich hinter vorgehaltener Hand, dass passierte, was sie vorausgesagt hätten. Dass Ratzinger immer noch mehr Glaubenswächter sei als Staatsmann. Zwar habe der Papst in seiner Rede eine feinsinnige Distanzierung zum Kaiserzitat eingebaut, indem er es als »schroff« qualifizierte. Bei der gegenwärtigen angespannten Lage der Weltpolitik habe sich dieser akademische Trick aber als völlig unzureichend erwiesen. Schroffe Zitate unterlasse man in der Welt der Diplomatie. Hier wäre, so ein Vatikan-Diplomat ironisch, ein »entschiedenes Sowohl-als-auch besser gewesen als das Ratzinger'sche Nur«. Hinzu kommt großer Ärger über die Personalpolitik des Papstes. So habe es im »Päpstlichen Sekretariat für den interreligiösen Dialog« unter dem britischen Afrika-Missionar Michael Fitzgerald eine jahrelange Debatte darüber gegeben, ob die katholische Weltkirche ein Wort des Respekts gegenüber dem Propheten Mohammed sprechen solle. Doch der Papst habe »Fitzgerald gerade in die Wüste geschickt«, so ein ärgerlicher Insider. Zwar kommt mit dem französischen Erzbischof Dominique Mamberti als Unterstaatssekretär ein echter Islamkenner in Amt und Würden. Er ist in Marokko geboren und war zuletzt Nuntius im Sudan. Allerdings genießt er unter Kritikern den Ruf, theologisch ein unbeschriebenes Blatt zu sein. »Da werden wir dann von zwei Einäugigen geführt«, sagt ein Vatikanmann augenzwinkernd: »Der eine kann nur Professor und der andere nur Diplomat.«

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

.
Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.