Ein Atheist in der Messe
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Mein bekennend atheistischer Mann wurde zu einer römisch-katholischen Hochzeit eingeladen - zusammen mit mir, einer ehemals römischen, jetzt konvertierten Alt-Katholikin. Was wie der Anfang eines klerikalen Witzes klingt, ist auch einer. 30 Jahre habe er keine Kirche mehr betreten, gestand mein geliebter Gatte kleinlaut, es sei denn, aus kunsthistorischem Interesse. Ich machte ihm Mut: Das würde man ihm wirklich nicht ansehen, und außerdem hätten die Katholiken seit Jahren keine Ketzer mehr verbrannt. Weder werde man ihn mit Weihrauch noch mit Weihwasser traktieren, weder Eugen Drewermann noch Jürgen Fliege seien eingeladen, und schöne Musik gäbe es auch.
Vor der idyllisch im Grünen gelegenen Kapelle scheute er ein letztes Mal wie ein nervöses Pferd vor dem Doppeloxer: »Ich weiß doch gar nicht, was ich wann machen muss!«, raunte