Kein Gott, nirgends?
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»Wer war Mutter Teresa wirklich?«, fragt ein neues Buch über die Missionarin der Nächstenliebe. Darin sind persönliche Notizen und Briefwechsel zu lesen, die die Ordensfrau eigentlich nach ihrem Tod vernichtet sehen wollte (»Komm, sei mein Licht«, Patloch 2007). Doch diejenigen, die diese Dokumente aufbewahrten, hielten sich nicht an den Wunsch Mutter Teresas. Und so wird nun klar, dass sie sich keinesfalls immer sicher in ihrem Glauben fühlte. »Ich möchte Gott so sehr lieben, wie er noch nie geliebt worden ist, aber da ist diese schreckliche Leere, dieses Gefühl der Abwesenheit Gottes«, schreibt sie beispielsweise. Mutter Teresa litt massiv unter dieser Abwesenheit. Wäre es anders gewesen, wenn sie kein personales Gottesbild gehabt hätte? Wenn sie Gott mit der Leere identifiziert, ja wenn sie gerade im absoluten Nichts Gott erfahren hätte? Der Benediktiner und Zen-Meister Willigis Jäger ist überzeugt, dass eine Religiosität, in der Gott als ein persönliches Wesen verehrt wird, keine wirklich mystische Erfahrung möglich macht. Ihm widerspricht die Philosophin und Fundamentaltheologin Saskia Wendel.