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Karl und die Warmduscher

vom 22.09.2000
Ullis altersschwache Nina, mein Chopper auf nassem Asphalt und die christlichen Motorradfahrer, die manchmal ihrem Schutzengel davonrasen
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Von Rudolf R. Jirka

Mittwoch: Das Wetter ist nicht gerade viel versprechend. Tief hängen grauschwarze Wolken über Südbayern, und ein schwül-kühler Wind kündigt baldigen Regen an. Gelegentliche Spritzer überziehen den Asphalt mit jenem hauchdünnen, gefürchteten Wasserfilm. Der mit Rucksack und Reisetasche fast schon überladene Chopper röhrt bei 70 Stundenkilometer über wenig befahrene Landstraßen. Bei Kitzingen wird der Main, der Weißwurscht-Äquator, überschritten, der Himmel reißt, je weiter es gen Norden geht, immer mehr auf. Bei dem lang ersehnten Sonnenschein kann endlich das Helmvisier hochgeklappt werden. Den Fahrtwind auf dem Gesicht zu spüren ist eine der Freuden des Motorradfahrens.

Bad Hersfeld heißt das Ziel der fast 460 Kilometer langen Fahrt vom Westen Münchens. Die an der nördlichen R

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