Gesucht: Hilfe und Halt
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Ein ur-ökumenisches Werk: Die Bahnhofsmission ist der älteste Dienst, den die evangelische und die katholische Kirche gemeinsam betreiben. In den bundesweit 99 Bahnhofsmissionen arbeiten rund 2200 Haupt- und Ehrenamtliche. Letztes Jahr haben 2,23 Millionen Menschen dort um Hilfe gebeten. Die Bahnhofsmission entwickelt sich zu einem Seismographen für die Verarmung und den sozialen Absturz von Teilen der Gesellschaft. In Köln, wo 44 000 Menschen betreut wurden, sagt der Leiter der Bahnhofsmission, Reinhard Schwarz, die Räume der Bahnhofsmission würden zunehmend »zur ersten Zuflucht für Frauen«, die vor häuslicher Gewalt fliehen. »Viele Menschen kamen«, so berichtet Bundesgeschäftsführer Christian Bakemeier, »weil sie arbeitslos oder verschuldet waren«. Die Zahl derer, die mit psychischen Problemen bei der Bahnhofsmission vorsprechen, nehme stark zu. Zugleich bleibe die Zahl der Hilfesuchenden aus sozialen oder anderen Gründen unverändert hoch. »Jede und jeder ist erst mal willkommen mit seinem persönlichen Anliegen«, sagt Bakemeier. »Eine Anfrage an die Theologie« ergebe sich aus den Erfahrungen der Bahnhofsmission, sagt Bundesvorsitzender Klaus Teschner. »Die Leute suchen Halt und Hilfe. Hilfe geben wir. Doch wir brauchen eine Theologie, die den vielen schwer gebeutelten Leuten Halt gibt.«