Ein »Lebensborn«-Kind
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Als das junge Mädchen von der Volksschule ins Gymnasium wechselte, bekam sie von der Mutter eine schwarze Aktentasche. Sie war gebraucht, aber doch irgendwie edel. Für eine neue Mappe war kein Geld da, die Familie hatte kaum »die Butter aufs Brot«. Es waren die 1950er-Jahre und keiner fragte, warum die Mappe schwarz sei. Gisela machte sich nur Gedanken darüber, warum Buchstaben in die Tasche geritzt waren. Ein Männername:
»Horst Wagner«.
Heute weiß Gisela Heidenreich: Sie gehörte tatsächlich einem gewissen Horst Wagner, einem der Täter aus dem NS-Regime, der sich nach seiner Arbeit als hoher Beamter im Auswärtigen Amt seiner möglichen Bestrafung durch lange Flucht unter Deckadressen und falschen Namen über Italien bis zeitweilig sogar nach Südamerika entziehen konnte. Was immer in dieser schwarzen Tasche von ihm an Papieren