Auf der Suche nach Frieden in Ruanda
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Petronia sitzt still in der Hütte. Sie bewegt sich kaum. Nur ihre Augen wandern ruhelos umher, während ihre Mutter mit ausdrucksloser Stimme berichtet. Ihre zwölf Jahre alte Tochter sei »schlecht in der Schule, fürchtet sich vor jedem Geräusch und wacht nachts oft schreiend aus einem Albtraum auf«, sagt die 42-jährige Vestine. Seit dem Völkermord in Ruanda, bei dem 1994 radikale Hutu rund 800 000 Tutsi und gemäßigte Hutu ermordeten, ist das Mädchen traumatisiert.
Sie musste mitansehen, wie die Brüder ihrer Mutter, die Hutus waren, ihren Vater, einen Tutsi, umbrachten. Im Blutrausch töteten sie auch ihre vier Geschwister, da sie die Kinder wie den Vater als Tutsi betrachteten. Der Mutter gelang es, die Tochter vor den Mördern zu retten und zu fliehen. Aber nach der Rückkehr stand Vestine wie viele Ruander vor dem Nichts.
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