»Katho-Kommunisten«
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Italiens Regierung unter dem rechtspopulistischen Medien-Milliardär Silvio Berlusconi zieht die Zügel an: Sie setzt Militär gegen Einwanderer und bettelnde Roma ein und versucht, ein striktes Kontrollregiment gegen die unerwünschten Ausländer durchzusetzen. Dagegen engagiert sich Famiglia Cristiana, das mit einer Million Exemplaren auflagenstärkste Magazin Italiens. Famiglia Cristiana wird von den Paulinern herausgegeben und zumeist in den Pfarreien verkauft. Die kritischen Beiträge und Kommentare des Magazins gelten der Ausländer- und Sicherheitspolitik der neuen Regierung, dem Einsatz von Militär in den Städten, aber auch Maßnahmen zur Überwachung und Registrierung der Roma-Minderheit. Sie münden in die Frage, ob Berlusconi nicht einen »Faschismus in neuer Form« schaffe. Regierungsvertreter schlagen zurück. Ihr Vorwurf gegen Famiglia Cristiana: Das Magazin vertrete einen »Katho-Kommunismus«. Vizedirektor Don Giusto Truglia entgegnet: »Katho-Kommunismus ist ein Vorwurf von jemandem, der keine Argumente hat.« In den anhaltenden Streit schaltet sich nun der Vatikan ein. Er gilt als ein Big Player in der italienischen Politik. Vatikan-Sprecher Frederico Lombardi distanziert sich vorsichtig: Famiglia Cristiana sei »kein Sprachrohr« der Kirchenleitung, sondern argumentiere »in eigener Verantwortung«.