Bremsen im Kopf
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»Man scheut sich immer mehr, heiße Eisen anzupacken«, so ein verärgerter Schriftsteller, der sich, wie er bedauerte, »wegduckt«, weil er seine Auftraggeber nicht »verprellen« möchte. Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse wird im Umfeld vieler Verlage über die »sanfte Meinungsdiktatur« diskutiert, die sich gegenwärtig ausbreitet. Anlass für die Bremsen in den Köpfen seien Themen wie Terrorismus oder Antiterrorismus, Sozialismus bis hin zum Antisemitismus. »Wehe dem Verlag, der den Antiterrorismus der Regierungen der USA und Israels umfassend kritisch zum Thema macht und ihn etwa als ?Terrorismus von oben? in aller Deutlichkeit als Auslöser eines ausweglosen Terrorismus bezeichnet«, so ein Verleger. Wer solches wagt, werde von allen Seiten des »globalen Hochverrats« bezichtigt, geradezu gejagt und an den öffentlichen Pranger gestellt. Das Gleiche müssten sich diejenigen vergegenwärtigen, die Israels Regierungspolitik der Errichtung eines Palästinenser-Protektorates auf den Grund gehen. Sie werden der Parteinahme zu Gunsten des Terrorismus und als Befürworter des Antisemitismus angeklagt. Und wer sich etwa für einen demokratischen Sozialismus einsetzt, werde als ein »verbiesterter« Linksintellektueller, als Fossil aus längst vergangenen Zeiten diffamiert. Bei einer Buchvorstellung wurde unter Beifall von Kollegen in diesem Zusammenhang an einen von Publik-Forum oft gebrauchten Leitspruch erinnert: »Besser es gibt einen Skandal, als dass die Wahrheit zu kurz kommt.«