Zeitzeugen zum 18. August 1976
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»Wir haben nichts geahnt«, sagt die thüringer Pfarrerin Esther Fröbel, eine der beiden Töchter von Oskar Brüsewitz (Bild mit Mutter Christa Brüsewitz). Der 18. August 1976 war ein warmer Sommertag. Der evangelische Pfarrer fährt an diesem Vormittag von Rippicha in das nahe gelegene Zeitz in Sachsen-Anhalt. Am Marktplatz vor der Michaeliskirche stellt er Protestplakate auf, übergießt seinen Talar mit Benzin und setzt sich selbst in Brand. Seinen Verletzungen erliegt er drei Tage später. Mit provokanten Texten und Aktionen war der Pfarrer längst im Visier der Stasi. »Die Nachricht von der Selbstverbrennung eines DDR-Pfarrers ging um die Welt und brachte die SED-Führung in Erklärungsnotstand«, heißt es in einem bewegenden Buch mit Zeitzeugen, das dieser Tage erschienen ist (siehe unten). Doch auch in der Kirche löste der Tod nachhaltige Diskussionen aus.