Rolf Lautenbach, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, hat den Deutschen Presserat aufgefordert, sich »so schnell wie möglich« mit der Bonusmeilen-Kampagne der Bild-Zeitung zu befassen. Die hatte bis auf vier Ausnahmen - unter ihnen Gysi - ausschließlich Namen von Bündnisgrünen und SPD-Politikern veröffentlicht. Das, so Lautenbach, widerspreche dem Pressekodex des Presserates, den auch der Springer-Verlag als Grundlage für die journalistische Arbeit anerkannt habe: »Journalisten sind verpflichtet, die volle Wahrheit zu schreiben, und sie dürfen sie auch nicht scheibchenweise veröffentlichen.« Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust stellte sich hinter die gescholtenen Kollegen und beklagte »juristischen Amoklauf«.