Das Norderney-Gefühl
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Ein Tag im April, morgens um acht. Wir standen am Strand. Nackt, bis auf die Badehose. Das Meer umspülte meine Zehen mit Eiswasser. Klimatherapie nennt sich das. Der Trainer hatte gefordert, dass wir uns langsam an das kalte Wasser gewöhnen sollten. Also waren wir jedes Mal ein Stückchen tiefer hineingegangen: erst bis zu den Knien, dann bis zu der Hüfte. Heute sollten wir ganz untertauchen. Ich sagte mir: Komm, das schaffst du. Augen zu und durch. Ich ging in die Knie und schwamm los. Es war herrlich! Meine Haut kribbelte, alle Poren waren offen. Ich war für einen Moment glücklich. Das ist mein Norderney-Gefühl.
Mein Alltag davor war das krasse Gegenteil. Ich fühlte mich dauernd müde, konnte mich abends zu nichts mehr aufraffen. Ich war einfach ausgebrannt. Deshalb hatte ich mich und meinen zehnjährigen Sohn für die Vater-Kind-K