Ausbildung aller Rabbiner
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Rabbiner aller Richtungen will demnächst die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg ausbilden. Bislang war das Potsdamer Abraham-Geiger-Kolleg die einzige Ausbildungsstätte für Rabbiner in Deutschland. Doch in Potsdam werden nur liberale Rabbis ausgebildet, in Zusammenarbeit mit der liberalen World Union for Progressive Judaism. In Heidelberg startet zum Wintersemester ein Bachelor-Studiengang »Community Affairs«. Der Abschluss qualifiziert nach vier Jahren für Jugendarbeit oder Verwaltungstätigkeiten in jüdischen Gemeinden. Wer anschließend noch eine Jeschiwa, also eine religiöse Schule, in Berlin besucht und außerdem noch ein Master-Jahr in Heidelberg daranhängt, kann Rabbiner werden. Ein Vertrag mit der Orthodoxen Rabbinerkonferenz gewährleistet, dass die Absolventen danach ordiniert werden. Mit der Allgemeinen Rabbinerkonferenz ist die Jüdische Hochschule Heidelberg in Verhandlungen, so berichtet Rektor Alfred Bodenheimer. Mit der liberalen Potsdamer Hochschule suche man das Gespräch. Ziel der Heidelberger Initiative ist es, dass künftig mehr Rabbiner als bislang in die deutsche Kultur und Lebenswelt integriert sind. »Dass man Kultuspersonal aus dem Ausland importiert, ist auf Dauer nicht tragfähig«, sagt Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.