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Bernhard Häring
Die Ethik der Bergpredigt
Die acht Seligpreisungen.
Styria. 156 Seiten. 27,? DM
Im Jahre 1975 schrieb der schon damals weltweit bekannte Moraltheologe Bernhard Häring, Professor an der Lateranuniversität in Rom, auf Italienisch eine Sammlung meditativ-engagierter Texte über die acht Seligpreisungen des Matthäusevangeliums. Härings Anliegen war es vor fünfundzwanzig Jahren, italienische Ordensleute und Priester für den Geist des Konzils zu sensibilisieren und zu zeigen, dass das Idealbild des Ordenslebens, ja des religiösen Lebens überhaupt, nur im Lichte der Seligpreisungen zu verstehen ist. 1998 starb Häring. Noch einmal zwei Jahre später bringt nun der Verlag die deutsche Übersetzung heraus, fügt - offenbar damit ein einigermaßen passables Buch entsteht - einen bereits 1984 in deutscher Sprache veröffentlichten Aufsatz »Was heißt Sünde?« an und schreibt über das Ganze den Titel »Die Ethik der Bergpredigt«. Heute, nach einem Vierteljahrhundert, wundert einen, wie 1. das Bemühen um Vermittlung des Konzils betulich klingt, wie 2. die Interpretation der Seligpreisungen als Anregungen für Ordensleute darüber hinaus für alle Glaubenden gelingen soll und wie 3. eine Erörterung des Sündenbegriffs - bei allem sozialen Engagement - ohne den Terminus »soziale Sünde« gelingen soll. Frage: Ob die Veröffentlichung in deutscher Sprache im Jahre 2000 der Sache wie auch dem Namen Bernhard Härings gut tut? Aber zugegeben, wer hinreichend fromm ist und eine exegetisch nicht ganz sauber eingeschliffene Brille trägt, wird auch dieses Buch nicht ohne Gewinn lesen.