Mit unerschrockener Geduld
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»Für mich ist es unmöglich, Christin zu sein, ohne politisch tätig zu werden«, sagt Maria-Ulrike Morsell. Ihr Leben zeugt davon, dass sie das Evangelium immer auch als einen politischen Auftrag versteht. Ein politischer Auftrag, der sie selbst in Lebensgefahr bringt.
Denn Ulrike Morsell leitet den Caritas-Verband der guatemaltekischen Hochlanddiözese Quiché. Quiché ist eine der Regionen, die am schlimmsten vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg zwischen diktatorischen Regierungen und linksgerichteter Guerilla betroffen waren. Die katholische Kirche galt hier wegen ihrer sozialen Arbeit als Kollaborateurin der Guerilla und als subversiv.
Dabei schien es zunächst, als würde Morsells Leben in traditionellen Bahnen verlaufen: 1937 in Altenberge bei Münster geboren, wuchs sie auf dem Bauernhof ihrer Eltern auf und besuchte die Landwir