Kagame unter Verdacht
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Am Anfang des seit 1994 tobenden »Afrikanischen Weltkrieges« im Kongo-Becken, bei dem Militärs aus dem Kongo, Angola, Simbabwe, Uganda und Ruanda mitmischen, stand das Raketen-Attentat auf das Flugzeug, in dem die Staatspräsidenten von Ruanda und von Burundi starben. Am 6. April 1994 wurde jene Maschine beim Landeanflug auf Ruandas Hauptstadt Kigali abgeschossen. Jener doppelte Präsidentenmord löste den schon vorbereiteten Massenmord an rund einer Million Tutsi in Ruanda aus. Die Tutsi-Flüchtlinge und die sie verfolgenden Hutu-Milizen überquerten die Kongo-Grenze. Dadurch wurde eine Kettenreaktion losgetreten, die zum Sturz der Diktatur Mobutu im Kongo führte. Ungeklärt ist bis heute, wer für den Prädisentenmord verantwortlich ist. Der Verdacht fällt zusehends auf den Staatspräsidenten Ruandas, General Paul Kagame. Kagame, ein Tutsi, war seit Jahren im Exil im Nachbarland Uganda. Für Ugandas Staatschef Museveni hatte der »Gastarbeiter« Kagame den Geheimdienst organisiert. Zugleich betrieb er den Sturz des Hutu-Regimes in seiner Heimat Ruanda. Mit US-Experten hatte der Englisch gegenüber dem traditionellen Kolonialfranzösisch favorisierende Kagame Kontakt. Beim Abschuss der Präsidentenmaschine kam neben dem Staatspräsidenten Habyarimana eine Reihe weiterer hoher Hutu-Funktionäre aus dem ruandischen Machtapparat ums Leben. So wurden Plätze frei für Kagames MachtClique. Dass es in der Folge zum Massenmord kam, werde von Kagame privat bedauert, so berichten Insider in Kigali. Nach außen unternehme der Präsident viel, um die Aufklärung des ungeklärten Präsidentenmordes zu hintertreiben, so berichten UN-Juristen.