Donum Vitae
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Die Abtreibungsfrage hält den politischen Katholizismus in Deutschland weiter in Atem. Fanatische Gegner der bestehenden Regelung lassen nichts unversucht, irrende Katholikinnen auf den rechten Weg katholischen Lebens zurückzuführen und das Beratungsnetzwerk Donum Vitae zu zerstören. Deshalb werden sie immer wieder im Vatikan vorstellig. Jüngster Erfolg soll ein römisches Schreiben an Kardinal Lehmann sein. Angeblicher Inhalt: Die Bischöfe sollen Katholikinnen, die sich für Donum Vitae einsetzen, kirchliche Ehrenämter verweigern. Besonders betroffen sei bereits die Bundesvorsitzende und Mitgründerin des Netzwerkes Rita Waschbüsch, ehemalige Sozialministerin des Saarlandes und Mitglied im Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Journalisten wollen wissen, sie finde derzeit im Zentralkomitee wenig Verständnis für ihr Anliegen. Lehmann bestätigte am Saarbrücker Katholikentag zwar ein solches Schreiben, relativierte es aber. Er sprach den Betreibern von Donum Vitae den guten Willen nicht ab. Er verstehe Katholiken, die aus christlicher Verantwortung in Politik, Gesellschaft und Kirche wirken und als Anwälte für das Leben ein kindgerechtes und familienfreundliches Umfeld gestalten wollen. Rigide Abtreibungsgegner sind aber mit dem pragmatischen Relativismus des Kardinals höchst unzufrieden Sie sprechen ja immer wieder drastisch vom »Holocaust« am ungeborenen Leben und verstehen die Kompromisse des Lebens nicht. Christliche Politiker wollen deshalb beim kommenden Papstbesuch in Bayern Benedikt XVI. davon überzeugen, dass man die Lebensberatung von Frauen in Konfliktfällen nicht dem laizistischen Atheismus überlassen kann und den Mainzer Kardinal unterstützen.