Weniger Entwicklungshilfe
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Im Jahre 2007 zahlten die Industrieländer weniger Entwicklungshilfe als im Jahr zuvor - Deutschland ausgenommen. Die weltweiten Entwicklungsleistungen sanken nach Angaben der OECD von 104,4 Milliarden Dollar im Jahre 2006 auf 103,7 Milliarden Dollar 2007. Die Bundesregierung erhöhte ihre Leistungen von 10,4 auf 12,2 Milliarden US-Dollar. Damit stieg der Anteil der Hilfe am Bruttonationaleinkommen von 0,36 auf 0,37 Prozent. Die USA, Frankreich, Großbritannien und Japan fuhren ihre Hilfe dagegen zurück. Auf die Quote bezogen war Norwegen der großzügigste Geber mit 0,95 Prozent des Bruttonationaleinkommens, gefolgt von Schweden (0,93 Prozent) und Luxemburg (0,90 Prozent). Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul begrüßte die Zahlen. Es gebe aber noch erheblichen Handlungsbedarf, sagte sie. Deutschland habe zugesagt, den Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen bis zum Jahr 2010 auf 0,51 Prozent zu steigern. »Davon sind wir noch weit entfernt.« Wieczorek-Zeul räumte ein, dass die guten Zahlen Deutschlands auch ein Zeichen der Schwäche anderer Geber seien. »Trotz großer Anstrengungen leisten die Industrieländer nicht genug, um die Millenniumsziele bis 2015 zu erreichen«, kritisierte sie. Die weltweiten Militärausgaben seien etwa zehnmal größer als die Ausgaben für die Armutsbekämpfung.