Mehr Leiharbeiter
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Leiharbeiter ersetzen in mittleren und größeren Betrieben vermehrt Beschäftigte der Stammbelegschaften. Nach einer repräsentativen Befragung von Betriebsräten in Firmen mit mehr als 20 Mitarbeitern sei dies in jedem vierten Unternehmen mit Leiharbeit der Fall, teilte das Forschungsinstitut WSI der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit. Knapp 26 Prozent der sogenannten Entleihbetriebe gaben an, Beschäftigte durch Zeitarbeiter zu ersetzen. Nach Angaben der mehr als 2000 befragten Betriebsräte arbeiteten in über 37 Prozent der Betriebe Leiharbeiter. Gut 54 Prozent der Entleihfirmen hätten die Zahl der Leiharbeiter gesteigert, hieß es. In knapp 14 Prozent sei zwar deren Anzahl zurückgegangen, aber ihre Verweildauer gestiegen. Diese Zahlen seien ein Indiz für einen Wandel der Personalstrategie vieler Firmen, erklärt WSI-Leiter Hartmut Seifert. Dabei gehe es den Unternehmen nicht mehr nur um die Bewältigung von Auftragsspitzen. »Manche Unternehmen setzen Leiharbeiter als flexible Quasi-Stammbelegschaft ein.« Dies sei für die Unternehmen finanziell attraktiv. In der großen Mehrheit der Fälle liege der Lohn der Zeitarbeiter durchschnittlich um 29 Prozent unter dem von Stammbeschäftigten. Außerdem können sich die Betriebe schnell von Leiharbeitern trennen, während Stammkräfte vor Kündigungen geschützt sind.