Zu Hungerlöhnen für Aldi
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T-Shirts unter drei Euro und Caprihosen unter acht Euro - das sind wirklich Schnäppchen, die der Discounter Aldi da anbietet. Allerdings kommen diese Schnäppchen oft jene teuer zu stehen, die sie herstellen. Darauf weist eine Studie von Südwind, dem Forschungsinstitut für Ökonomie und Ökumene, in Siegburg hin. »In China schleichen sich Beschäftigte nachts heimlich aus den Fabrikschlafsälen, weil sie befürchten, vom Management keine Erlaubnis zur Kündigung zu erhalten. Wochenlang müssen sie auf ihre Löhne warten. Schulen kassieren von den Fabriken Gelder für die Vermittlung von minderjährigen Beschäftigten. Mit Beispielen wie diesen«, so Ingeborg Wick vom Südwind-Institut, »wird der Arbeitsalltag von Beschäftigten in chinesischen Bekleidungsfabriken keinesfalls als Ausnahmesituation beschrieben.« Zusammen mit der Kampagne für Saubere Kleidung plant Südwind in den kommenden Monaten öffentliche Aktionen zu Aldi. Diese werden sich an die Adresse des Discounters richten, der immer wieder betont, nur wenig Einfluss auf seine Zulieferer zu haben. In einer ersten Stellungnahme zu den Forschungsergebnissen hat sich Aldi allerdings dialogbereit gezeigt. »Ob diese Bereitschaft zu Einkaufspraktiken führt, die eine Einhaltung grundlegender Sozialstandards erlauben, wird sich zeigen«, sagt Ingeborg Wick.