Der Mann, der die Kölner Klagemauer erfand
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Um vier Uhr morgens schlug die Stadt mit einer großen Polizeistreitmacht zu. Wir haben absolut nicht damit gerechnet. Wir waren nicht viele, wir hatten keine Chance.« Walter Herrmann erzählt von dem Zwischenfall am 15. Oktober 1996 vor dem Kölner Dom, als wäre es gestern. Die gewaltsame Räumung der »Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung« hat bei dem heute 61-jährigen Herrmann ein Trauma hinterlassen. Die Machtdemonstration kam für Herrmann deshalb so überraschend, weil er sich mit der Stadt schon auf einen freiwilligen Umzug der Klagemauer an einen anderen Standort verständigt hatte.
An Herrmann scheiden sich die Geister. Für die einen ist er ein notorischer Querulant, der unter Verfolgungswahn leidet. Für die anderen ein Fürsprecher der Obdachlosen und Unterprivilegierten, der Demokratie von unten praktiziert. Die Klage