Ein typischer Täter?
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Ein typischer Fall - oder kein typischer Fall? Vor mehr als vier Jahrzehnten wird ein Priester für sexuelle Übergriffe auf Jungen verurteilt. Im Gefängnis und vor allem danach ändert er sein Leben radikal. Sein sexuelles Interesse an Minderjährigen taucht nicht wieder auf, bleibt ein Durchgangsstadium in seiner Biografie. Dieser Aspekt macht seinen Fall untypisch. Denn eine ausgeprägte Pädophilie gilt Fachspezialisten heute als eine chronische Störung, die nicht geheilt - höchstens kontrolliert - werden kann. Typisch dagegen ist der Fall darin, dass der Mann die Taten selbst als Doktorspiele beschreibt - und keine Empathie für die Opfer formuliert. Wo es um sie geht, wird der Text plötzlich karg.
Der Blick in die Vergangenheit macht vieles klar. Er soll aber nicht dazu verleiten, das Heute zu vergessen. Noch immer geschieht hinter Kirchenmauern, was nicht geschehen darf.