Keiner, der schöne Worte macht
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Wieder stand er auf der Kanzel. Wieder hielt er eine Predigt, deren Worte er sich zwei Tage lang abgerungen hatte. Wieder hörte ihm seine Gemeinde in Niedersachsen freundlich zu. Er selbst aber klagte sich im Stillen an: »Das alles hast du doch schon mehr als einmal gesagt! Du machst immer dieselben Geschenke, nur in neuem Papier! Du änderst damit nichts!« Taten vermisste Horst Emse, heute 63, schon als junger Pfarrer in seiner Kirche. Und als er die Gemeinde auf dem Land nach sieben Jahren verlassen hatte, wurde es nicht besser: Als theologischer Leiter eines Hauses der Erwachsenenbildung stellte er fest, dass er nicht einmal in seinem kleinen Wirkungskreis die Forderungen des Evangeliums durchsetzen konnte. Als evangelischer Pfarrer fühlte er sich gescheitert: Er konnte nicht handeln, wie er sprach, und nicht so sprechen, wie er