Erst zertreten und dann den Zertretenen helfen?
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Vor üppigem Urwaldgrün erhebt sich auf einer kleinen, lichten Anhöhe ein gewaltiges, aus Baumstämmen gefertigtes Kreuz. An seinem Fuß ist ein Altar errichtet. Umgeben auf der einen Seite von seinen Seefahrerkollegen und auf der anderen Seite von nackten staunenden Ureinwohnern, die alle Gebärden der Fremden mitmachen, feiert hier der portugiesische Franziskaner Frei Henrique von Coimbra eine Messe. Mit dieser Szene auf einem Ölgemälde wird auf Briefmarken und T-Shirts, in Schulbüchern und im Fernsehen millionenfach verbreitet, die gängige Darstellung vom Beginn der Geschichte Brasiliens vor 500 Jahren transportiert.
Die Indiovölker Brasiliens, ursprünglich rund fünf Millionen Menschen, wurden bis auf 300 000 Überlebende zu Tode geschunden, rund vier Millionen Schwarzafrikaner wurden als Sklaven importiert nachdem sie zuvor ge