Vergiftete Geschenke
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Entsetzen breitet sich aus beim Besuch der Schulbücher-Stände auf der großen Arabischen Buchmesse in Kairo. Denn in vielen Schulbüchern, die für den Unterricht in arabischen Ländern erarbeitet wurden, wird über Israel in übler Weise gehetzt. Solche Bücher werden auch in Schulen in Palästina sowie in den palästinensischen Flüchtlingslagern eingesetzt. Diese werden zumeist vom UN-Hilfswerk für Palästina UNWRA betrieben. Die Schulbücher sind in der Regel milde Gaben aus arabischen »Brudernationen«. Den Lehrern der evangelischen Oberschule Talitha Kumi in Beit Jala bei Bethlehem erschien in den 1990er-Jahren der Unterricht mit solcherlei Hetz-Büchern nicht sinnvoll. Deshalb starteten sie ihren Partnerschulen in Israel ein »Schulbuchprojekt«: Gemeinsam wurden die israelischen und arabischen Bücher auf Hetze gegen Juden oder Palästinenser durchforstet. Der damalige Bundespräsident Johannes Rau, ein treuer Freund der Schule Talitha Kumi (»Mädchen, steh auf«, Mk 5, 41), unterstützte das Friedensprojekt engagiert. Der Palästinenseraufstand Intifada II stoppte im Herbst 2000 hat jenes erste Schulbuchprojekt.