Streit um Kreuz in Bosnien
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Ein geplantes Mahnmal für serbische Opfer des bosnischen Bürgerkrieges sorgt für erbitterten Streit. Grund: Das Kreuz soll oberhalb der bosnischen Hauptstadt Sarajevo errichtet werden. Sowohl der Standort Zlatiste als auch die Form eines orthodoxen Kreuzes sind umstritten. Zlatiste diente während der 1425 Tage dauernden Belagerung Sarajevos durch Serben, der über 10 600 Menschen zum Opfer fielen, als eine serbische Scharfschützenstellung, von der aus in die praktisch wehrlose Stadt hinab gefeuert wurde. Im bosniakisch-kroatischen Sektor von Sarajevo wird das geplante Kreuz des Verbandes der ehemaligen serbischen Gefangenen strikt abgelehnt. Der Konflikt gilt als Indiz dafür, dass religiöse Stätten und Symbole in Bosnien-Herzegowina zu friedensfeindlichen Zwecken missbraucht werden. - In Mostar, der größten Stadt der Herzegowina, thront auf einem Berg oberhalb der Altstadt ein katholisches Triumphkreuz. Just an dem Ort, von dem während des Bürgerkrieges kroatisch-katholische Artillerie in die historische muslimische Altstadt hinabschoss. Während der Bischof von Mostar, Ratko Peric, den kroatisch-katholischen Nationalismus unterstützt und jenes übergroße Kreuz verteidigt, verfolgt der Kardinal von Sarajevo, Erzbischof Vinko Puljic, einen versöhnungsorientierten Ökumenekurs gegenüber Orthodoxen, Juden und Muslimen.