Das Weltgericht und die hungernden Kinder
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Alvaro Ramazzini arrangiert sich nicht mit den Reichen und Mächtigen. Niemals. Ein bequemes Christentum gibt es für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Guatemala nicht, im Gegenteil: »Christus sagt: Nimm dein Kreuz und folge mir. Er sagt nicht: Ich gebe dir ein ruhiges Leben. Du musst dich dem Schmerz und dem Kampf stellen, dem Kampf dafür, die Dinge zu ändern, die im Hier und Jetzt dem Reich Gottes im Wege stehen.«
Und deshalb kämpft Álvaro Ramazzini. Er streitet an der Seite der Campesinos gegen die Landlosigkeit - 70 Prozent des Landes gehören zwei Prozent der Bevölkerung - und dagegen, dass ausländische Firmen aus Profitgier Raubbau an Mensch und Natur betreiben. Er arbeitet gegen das Vergessen, lässt Massengräber aus den Zeiten des Bürgerkriegs von 1960 bis 1996 exhumieren und Zeugenaussagen der Verfolgten von dam