Sozialpolitik ist ein Thema der Ökumene. Wie können Christen sich einmischen? Fragen an Franz Kamphaus und Nikolaus Schneider
Publik-Forum: Zehn Jahre nach dem Gemeinsamen Wort der Kirchen »Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit« zeigen Umfragen, dass die Menschen von ihrer Kirche in sozialpolitischen Belangen nichts mehr oder wenig erwarten. Was ist schiefgegangen?
Franz Kamphaus: Ich möchte nicht mit dem beginnen, was schiefgelaufen ist, weil so das Gute untergeht. Gut war und ist, dass das Gemeinsame Wort zwischen evangelischer und katholischer Kirche zustande gekommen ist. Gut gelaufen ist zweitens, dass dieses Wort mit einem sogenannten Konsultationsprozess begann, das heißt: dass die Basis daran beteiligt war. Drittens stehen Sätze in diesem Papier, die nichts an Gültigkeit verloren haben, etwa die Kritik daran, dass heute »die Wettbewerbsfähigkeit