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Indische Bauern tragen schwer an den Folgen der Globalisierung: Sie sind einer globalen Konkurrenz von Billigimporten ausgesetzt und erzielen für ihre Agrarprodukte wie Baumwolle, Bananen oder Gewürze kaum noch Preise, die ihre Produktionskosten decken. Vor allem die große Mehrheit der Kleinbauern, die weniger als zwei Hektar Land besitzen, ist verzweifelt. 150 Millionen Angehörige von Kleinbauernfamilien - so schätzt die indische Regierung - sind unterernährt. Etwa zehntausend Bauern bringen sich jedes Jahr um. Es sind diese Selbstmorde, die das auch hierzulande viel gelobte wirtschaftliche Erfolgsmodell Indien in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Nun hat der indische Finanzminister Palaniappan Chidambaram angekündigt, im neuen Haushaltsjahr dreißig Millionen Bauern umgerechnet zehn Milliarden Euro an Schulden zu erlassen.